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Die Dokumentation »AG Geige – Ein Amateurfilm« erzählt die Geschichte einer der schrägsten Bands der DDR. Nach erfolgreicher Festival- und Kinotour soll sie nun auf Grund der großen Nachfrage als Spezial Edition zusammen mit originalem Videomaterial auf DVD erscheinen.
Finanzierungszeitraum
06.11.13 - 15.12.13
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): €
3.000 €
Stadt
Chemnitz
Kategorie
Film / Video
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Worum geht es in dem Projekt?

„Eine elektrische Banane, ein Mammut im Garten, ein singender Fliegenpilz und der Synthe-Säuser – oder aber Avantgarde, Kult und Underground sind Begriffe, die für das Gesamtkunstwerk AG Geige aus Karl-Marx-Stadt stehen. 1986 gegründet, wurde die Band schnell zum Geheimtipp in den einschlägigen Klubs der DDR und schaffte es bis zum abrupten Ende 1993, sich nicht vereinnahmen zu lassen. Musik mit elektronischen Elementen, dadaistische Texte, ein monotoner Sprechgesang, kryptische oder bewusst alberne Kostüme und Masken auf der Bühne sowie der Einsatz von Malerei und Film – Multimedia, bevor man den Begriff kannte – prägten den Stil der AG Geige. Die konsequente Verweigerung von Sinn und die Inthronisierung des Absurden waren nicht nur Ausdruck des Lebensgefühls einer Generation, sondern in einem Land, wo noch die banalste Lebensäußerung als politisches Bekenntnis verstanden wurde, eine subversive Strategie.

Der Chemnitzer Carsten Gebhardt setzt ihr ein Denkmal, indem er Bandmitglieder befragt und in Collagen aus Musik und Super-8-Filmen die spezifische AG-Geige-Ästhetik aufleben lässt. Szene-Größen wie Ronald Galenza, Christoph Tannert und Lutz Schramm beschreiben das Konzept eines nur vordergründigen „Dilettantismus“ hinter dem sich „Profitum und gelebte Schrägheit“ verbargen. Insofern ist Gebhardts Werk ein würdiger „Amateurfilm“.

Die subversive Saat ist übrigens aufgegangen: Die Söhne zweier Bandmitglieder gründeten Kraftklub, den Kult von heute. Denn auch die AG Geige wollte nicht nach Berlin.

Grit Lemke
Katalog des 56. Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm


http://www.aggeigefilm.de/

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Nach seiner Premiere auf dem Int. Dokumentarfilmfestival in Leipzig unternahm der Film eine sehr erfolgreiche Tour durch ausgewählte Programmkinos.
Die DVD richtet sich in erster Linie an alle Interessenten und Fans, die keine Möglichkeiten hatten, den Film auf einer der Veranstaltungen zu sehen. Darüber hinaus beinhaltet sie ein Stück Musik- und Zeitgeschichte der DDR und ermöglicht Einblicke in den verblüffend freien künstlerischen Produktionsprozess.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Einmal independent – immer independent!
So unabhängig wie damals AG Geige agierte und kürzlich die Produktion des Dokumentarfilms lief, genauso unabhängig soll jetzt der Vertrieb der DVD stattfinden. Der Umweg über die von BWL-Absolventen auf Effizienz getrimmten Ramschregale der Medienmärkte ist nicht interessant.
Deshalb ist der Verkauf der DVD im Eigenvertrieb geplant, online und über einschlägige Independent-Shops.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Das Geld wird für eine 1.000er DVD-Auflage inklusive aller Kosten für
- Pressung
- Layout
- Druck (Plakat, DVD-Cover und Booklet mit Songtexten)
- und Gebühren (GEMA, Versand etc.) verwendet.

Jeder Euro, der über das Fundingziel von 3.000 Euro hinaus erzielt wird, fließt in eine Erhöhung der Auflage.

Wer steht hinter dem Projekt?

Der Produzent Randy Fischer, der während seiner jahrelangen Arbeit in der Chemnitzer Clubszene (Atomino u.a. zusammen mit AG-Geige Frontmann Jan Kummer) immer wieder auf den Namen AG Geige stiess, hat gemeinsam mit ein paar Freunden dieses Projekt vor Jahren angeschoben.
Er hatte bis dahin noch nie an einem Film mitgearbeitet, geschweige denn, einen selber produziert. Was er aber an schrägen Texten und skurrilen Auftritten, an Storys von grenzenloser Irritation und künstlerischer Freiheit zu sehen und zu hören bekommen hatte, das ging mit seinen Bilder aus der DDR überhaupt nicht zusammen. Er konnte gar nicht anders, als diesem Phänomen nachzugehen und soviel wie möglich des noch vorhandenen Materials festzuhalten.
Mit dem Filmemacher Carsten Gebhardt fand er einen Partner, der die Gruppe damals selbst erlebt hatte und sich noch gut an den Moment des erstmalige Einlegens der nur in Insider-Kreisen erhältlichen AG Geige Kassette erinnern konnte - und auch an die Verstörung, die Texte und Musik damals in ihm auslösten.

Wir haben dieses Projekt mit der Unterstützung der Mitglieder von AG Geige und vieler Helfer über den Zeitraum mehrerer Jahre verfolgt und schließlich 2012 den Film zur Aufführung gebracht.
Gefördert wurde das Projekt von der Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien – SLM und der Stadt Chemnitz / Kulturbüro.

Randy Fischer – www.atomino-club.de
Carsten Gebhardt – www.carstengebhardt.eu

ag geige

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DVD Produktion "AG GEIGE"
www.startnext.com
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