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Crowdfunding: Die 12 häufigsten Fragen von Journalisten
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Crowdfunding: Die 12 häufigsten Fragen von Journalisten

Anna Theil
18.06.2019
6 min Lesezeit

In diesem Artikel haben wir für alle Journalist*innen, Blogger*innen, Starter*innen und Crowdfunding-Begeisterte die 12 häufigsten und wichtigsten Fragen rund um Crowdfunding und Crowdinvesting als Einstieg in das Thema zusammengefasst. Du findest auf einen Blick alle Informationen rund um die Definition von Crowdfunding, Plattformen und Marktführer sowie aktuelle Zahlen zur Entwicklung von Crowdfunding und der Erfolgsquote. Wenn Fragen offen bleiben oder du als Journalist*in oder Blogger*in auf der Suche nach einzigartigen Projekten und Interviewpartnern bist, helfen wir dir gerne weiter.

Was ist Crowdfunding?

Die Idee hinter Crowdfunding ist einfach: Viele Menschen (crowd) finanzieren (fund) gemeinsam eine Idee, ein Projekt oder ein Unternehmen.

Was ist der Unterschied zwischen Crowdfunding und Crowdinvesting?

Es wird zwischen vier Ausprägungen von Crowdfunding unterschieden:

  • Crowdfunding (reward-based crowdfunding): Die Unterstützer*innen bekommen eine Gegenleistung, in der Regel das fertige Produkt wie z.B. das Buch, das Designprodukt, die DVD, das Album oder auch ideelle Gegenleistungen wie den Eintritt zur Premiere oder eine Nennung im Filmabspann.
  • Crowdinvesting(equity-based crowdfunding): Die Unterstützer*innen investieren in ein Unternehmen und werden am möglichen Gewinn beteiligt. Es handelt sich um Risikokapital, das heißt jedes Investment kann einen Totalverlust zur Folge haben.
  • Crowdlending(lending-based crowdfunding): Die Unterstützer*innen verleihen Geld an die Starter*innen, die das Geld verzinst oder unverzinst zurückzahlt. 
  • Spenden(donation-based crowdfunding): Die Unterstützer*innen spenden das Geld und bekommen keine Gegenleistung. Wenn die Starter*innen gemeinnützig sind, können die Unterstützer*innen eine Spendenquittung bekommen. 

Für welche Projekte eignet sich welches Crowdfunding Modell?

  • Crowdfunding (reward-based crowdfunding): z.B. für kulturelle, kreative, gesellschaftliche, ökologische Projekte, Sportprojekte 
  • Crowdinvesting (equity-based crowdfunding): z.B. für Startups und Unternehmen mit Gewinnorientierung, Immobilien, Mittelstand 
  • Crowdlending (lending-based crowdfunding): z.B. für private Anschaffungen 
  • Spenden (donation-based crowdfunding): vor allem für soziale Projekte


Seit wann gibt es Crowdfunding in Deutschland?

Die ersten Crowdfunding-Plattformen sind in Deutschland 2010 gestartet. Startnext ist als erste Crowdfunding-Plattform 2010 gestartet und Seedmatch als erste Crowdinvesting-Plattform im Jahr 2011. Eine fortlaufend aktualisierte Plattform-Übersicht befindet sich auf crowdfunding.de.

Wer ist aktuell Marktführer für Crowdfunding und Crowdinvesting in Deutschland?

Quelle: Crowdfunding-Monitor für-gründer.de

Wie hoch ist aktuell die Erfolgsquote der Projekte? 

Auf Startnext liegt die Erfolgsquote bei 56% (Quelle: Startnext-Statistik). Im Vergleich liegt die Erfolgsquote aktuell bei den amerikanischen Crowdfunding-Plattformen Kickstarter bei 36% (Quelle: Kickstarter Stats) und bei Indiegogo bei knapp 10% (Quelle: Crowdfunding Insider).

Wie hoch ist das Crowdfunding-Volumen in Deutschland und Europa insgesamt?

Nach einer Studie der Cambridge Universität wurden 2017 europaweit insgesamt über 10,4 Milliarden Euro über Crowdfunding finanziert, davon 595 Millionen Euro in Deutschland. Deutschland ist damit der drittgrößte Markt in Europa nach Großbritannien und Frankreich. Der europäische Crowdfunding Markt ist 2017 um 36% gegenüber 2016 gewachsen.

Wo finde ich vertrauenswürdige Quellen für aktuelle Zahlen und Informationen?

Was sind die drei wichtigsten Erfolgsfaktoren für Crowdfunding-Projekte?

  1. Die eigene Idee auf den Punkt bringen.
  2. Die Macher und das Projekt authentisch in einem Pitch-Video vorstellen.
  3. Die Idee in die Welt hinaustragen: Die passende Zielgruppe für das Projekt gezielt ansprechen.

Wie finanzieren sich Crowdfunding-Plattformen? 

Der Großteil der Plattformen finanziert sich über eine Provision von erfolgreich finanzierten Projekten, die in der Regel zwischen 4 und 7% liegt. Startnext finanziert sich über eine freiwillige Provision, das heißt die Starter*innen bestimmen selbst, mit welchem Betrag sie die Plattform unterstützen. 

Was ist der Unterschied zwischen Deutschland bzw. Europa und den USA beim Crowdfunding?

Ein wichtiger Unterschied ist sicherlich, dass wir in Deutschland und Europa einen anderen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund haben. In Deutschland ist die private Förderung von neuen Ideen und Unternehmen noch ein junges Thema, da viele Projekte beispielsweise über öffentliche Förderung finanziert werden, die wiederum in den USA kaum ausgeprägt ist. Die Crowdfunding-Plattformen leisten hierzulande Pionierarbeit und die Erfolgsgeschichten und der Wachstum zeigt, welche Potenziale im Crowdfunding in Deutschland und Europa stecken.

Was ist die Besonderheit von Crowdfunding?

Beim Crowdfunding gibt es keine Gatekeeper, so dass jeder die Chance hat, seine Idee vorzustellen und zu finanzieren. Das Internet und soziale Netzwerke geben uns viele neue Möglichkeiten, um Ideen zu entwickeln, schnell und kostengünstig mit vielen Menschen zu teilen und mit Crowdfunding auch direkt zu finanzieren. Für das Publikum und die Konsumenten verändert Crowdfunding die Art und Weise, wie sie Ideen entdecken, sich direkt mit den Machern vernetzen und dazu beitragen können, dass neue Ideen Wirklichkeit werden.

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