Crowdfunding für Stromberg Kinofilm (Crowdinvestment, Kulturaktie)
Mit der Crowdfunding-Kampagne zum geplanten Kinospielfilm der beliebten Serie könnte das Team rund um Stromberg einen wichtigen Weg im Crowdfunding ebnen, der uns seit dem Start der Plattform umtreibt: Die Kulturaktie. 1 Million € sollen mittels Crowdfunding gesammelt werden. Die Supporter werden bei diesem Projekt zu Investoren und können am Erfolg mitverdienen. Anteile können für jeweils 50 € gekauft werden. Die Anzahl der Anteile sind auf 20 pro Person, also 1.000 €, begrenzt.
Das Modell hinter dieser Crowdfunding-Kampagne ist simpel: Kommen 1 Million € per Crowdfunding zu Stande, wird der Film produziert. Gehen 1 Million Zuschauer ins Kino, bekommt jeder sein Investment zurück. Bei doppelter Zuschauerzahl beträgt die Rendite 150%. Investiert man also 1.000 € und 2 Million Zuschauer gehen ins Kino, beträgt die Ausschüttung 1.500 € (bei 3 Millionen Zuschauer erhält man 2.000 € usw.).
Quelle: myspass.de
Als Investor erhält man über die Beteiligung hinaus eine Investorenurkunde, Zugang zur Investors-Lounge und je nach Höhe des Investments eine namentliche Nennung im Abspann sowie Premieren-Tickets. Scheitert die Finanzierung, erhält jeder Investor sein Geld zurück (Alles-oder-Nichts-Prinzip). Stromberg kombiniert hiermit die Prinzipien des Crowdfundings (Finanzierung für exklusive Gegenleistungen) und mit der Erweiterung des Crowdinvestments (Beteiligung am Erfolg). Alle Details zur Kampagne im F.A.Q. Bereich auf Myspass.de
Hinweis: Der Crowdfunding-Aufruf wurde über die Plattform MySpass.de getätigt. Die Abwicklung im Hintergrund erfolgte über den Dienstleister My Major Company.
Crowdinvestment-Pionier: Iron Sky
Pionier auf diesem Gebiet ist die Spielfilmproduktion Iron Sky, die 900.000 € über Crowdinvestments sammeln und 300.000 € über Crowdfunding. 6,3 Millionen sind über klassische Filmförderungen gesichert. Ca. 570.000 € konnten über diesen Weg eingeworben werden. Das Filmprojekt war dabei weltweit auf diversen Crowdfunding-Plattformen aktiv. Die Deutschland Kampagne lief erfolgreich über startnext.com
Quelle: startnext.com/iron-sky2
Die schwarze Scifi-Komödie über die Nazis, die sich auf dem Mond versteckt haben und 2018 zurück kommen, wird Anfang 2012 in die Kinos kommen. Bis zum 15.03. können bei Stromberg Anteile gekauft werden.
Das cofunding-Modell (Ko-Finanzierung von der Crowd und klassicher Finanzierung)
Auch Stromberg nutzt bei der Kampagne das cofunding Modell, welches wir am 30.11. diesen Jahres auf dem co:funding workshop in Leipzig vorgestellt haben. Der andere Teil des Gesamtbudgets der Produktion werden über klassische Filmförderungen, Sponsoring und Risiko-Geldgeber eingeworben. Für 50.000 € kann man Pate einer Figur werden und deren Name und Charakter mitgestalten oder gar mittels Product-Placement seine Marke neben das Müller-Milchreis-Becherchen stellen lassen. Anders als bei Iron Sky ist diesmal die Abhängigkeit: Kommen die 1 Million Euro nicht zu Stande, wird nicht produziert. Bei Iron Sky ist der Kinostart schon fest in Planung trotz aktuell erst 63% eingesammelt werden konnten des geplanten Crowdfunding- und Crowdinvestment-Budgets.
Quelle: co:funding Handbuch (tyclipso.me)
Das cofunding-Modell von Iron Sky:
Quelle: ironsky.net
Das Prinzip Kulturaktie
2007 habe ich ein Kapitel über Crowdfunding im Musikbereich in meiner Bachelorarbeit geschrieben und hier das Prinzip der Kulturaktie untersucht. Vier Jahre später steht mit Stromberg nun ein Projekt in den Startlöchern, was dem Prinzip eine nationale Bekanntheit verleihen und das Thema in die Massenmedien bringen kann. Mit Startnext stehen wir kurz davor unser Jahresziel von 100 erfolgreichen Projekten und 300.000 € für Kultur- und Kreativprojekte zu erreichen. Stromberg wird diese Summe vermutlich innerhalb 2 Wochen erzielen und damit den wichtigen Weg für Crowdfunding mit der Erweiterung der Kulturaktie ebnen.
Wir wünschen dem Team viel Erfolg.