Mutige gestalten die Zukunft
Thank you economy und Crowdfunding
Startnext News

Thank you economy und Crowdfunding

16.10.2010
4 min Lesezeit

In diesem Text möchte ich beschreiben, wie Künstler und Kreative sich die neue Thank You Economy für den Erfolg ihrer Projektfinanzierung zu eigen machen können. In dem Beitrag gibt es wertvolle Tipps, wie mit Startnext Interessenten zu Fans werden und die Projekte lautstark im Freundeskreis weiterempfehlen.Das Internet ist ein globaler Marktplatz und die Instrumente auf diesem zu handeln und interagieren verändern sich rapide schnell.  Mit der Globalisierung wurden Massenmedien, wie Radio, TV und Print notwendig, um die Botschaften der Produzenten an die Zielgruppe zu übermitteln. Doch mit dem Internet hat sich die Rezeption von Werbung geändert: die Zielgruppe hört heute einfach nicht mehr zu. Denn jeder einzelne kann sich mit anderen horizontal vernetzen, über Produkte, Marken und Unternehmen sprechen, sich Tipps geben und Empfehlungen übermitteln.  

An die Werbebotschaften des Unternehmens glauben nur 35%, dagegen aber 78% in die Empfehlungen anderer, laut dem NIELSEN Trust Barometer. Die Wahrheit ist immer nur ein Klick entfernt und natürlich hören wir viel eher auf unsere Freunde, als auf die PR-Vertreter der Produzenten. Die Zielgruppe ist zunehmend stärker in Nischen-Communities unterwegs und im Social Web vernetzt. Die einzige Möglichkeit im Internet die Zielgruppe langfristig zu erreichen, ist sich mit dieser zu vernetzen und wirklichen Nutzen und wirklichen Service anzubieten. Wenn Produzenten das tun, dann kommen die Fans von allein und empfehlen es weiter. Mundpropaganda verändert im Internet die Verbreitung von Botschaften maßgeblich. Diese Erkenntnisse hat Gary Vaynerchuk in dem Buch „The thank you economy“ zusammengefasst, was im März 2011 erscheinen wird. Die Erfolgsgeschichte von Vaynerchuk ist beeindruckend und kann viele weitere Blogeinträge füllen. Ein Indiz für die Bedeutung seiner Theore ist z.B. sein eigener Twitter-Kanal mit über 850.000 Followern. Damit hat er sich selbst ein Medium aufgebaut, was fast der Auflage des SPIEGELs in Deutschland entspricht.

Die Thank You Economy bedeutet, dass Produzenten ihre Produkte nicht länger mit Werbebotschaften an die Zielgruppe penetrieren können, um sie zu verkaufen. Sie müssen sich mit der Zielgruppe vernetzen, diese gut behandeln, Mehrwerte schaffen und sie so zu begeisterten Weiterempfehlern transferieren.

Dieser Kerngedanke steckt im Crowdfunding-Ansatz von Startnext. Interessierte werden in die Entwicklung eines Projektes mit eingebunden, erfahren Insides und erhalten am Ende für ihre finanzielle Unterstützung Dankeschöns und Vorteile. Die Produzenten vernetzen sich mit ihrer Zielgruppe, hören zu und motivieren diese zum Weiterempfehlen. Gerade unser Alles-oder-Nichts-Prinzip ist hier ein wichtiger Hebel. Das benötigte Budget wird erst ausgezahlt, wenn der gesamte Betrag komplett erreichte wurde. Unterstützer, die wirklich wollen, dass dieses Projekt realisiert wird, erzählen es ihren Freunden weiter, um noch vor Ablauf der Deadline die 100% gemeinsam zu erreichen.  Die Herausforderung ist es also wirklich gute Inhalte zu liefern, und die Unterstützer von dem Projekt zu begeistern. Vor allem dient dazu das Video auf Startnext, wo sich die Starter authentisch, professionell oder einfach nur auf lustige Art und Weise vorstellen und erzählen können, warum man sie unterstützen sollte. Hier gilt es Emotionen zu wecken und zu fesseln. Das Erlebnis während der Unterstützung ist entscheidend. Wenn andere Interessierte merken, im Projektblog passiert etwas, die Leute kommentieren und sprechen über die Inhalte, dann will jeder dabei sein. Um neugierig zu machen, können die Starter auch ihre Blogeinträge nur ihren Supportern zur Verfügung stellen.

Um die Geldbörse über den Mindestbetrag hinweg zu öffnen, sind die Dankeschöns essentiell. Beim Crowdfunding passiert an dieser Stelle etwas ganz besonderes, was beim klassischen Geschäft auf dem Markt nicht vorkommt – sie geben ein Versprechen ab, das Projekt zu finanzieren ohne zunächst dafür etwas zu bekommen. Die Höhe der Finanzierung machen sie dabei davon abhängig, was ihnen eines der angebotenen Dankeschöns wert ist und sie bereit sind zu geben. So finanziert man vielleicht mit 15€ ganz normal eine CD vor und ist der Erste vor offiziellen Verkaufsstart, der sie in den Händen halten kann. 5€ mehr und der Künstler unterschreibt persönlich die CD. Ab 50 € wird man z.B. zur offiziellen und geheimen Record Release Party eingeladen und für 100 € bekommt man einen Backstage Pass und kann die ganze Band kennen lernen. Die Künstler haben hier die komplette Freiheit zu entscheiden, mit welchen Dankeschöns sie ihre Unterstützer motivieren wollen.

Stehen die Supporter dann erstmal im Abspann des Films, haben eine original unterschriebene CD erhalten oder werden zur privaten Lesung des Buches eingeladen, kann die Mundpropaganda richtig los gehen. Stolz wird darüber im sozialen Netzwerk online und offline berichtet. Auf diesem Weg wurde ein Interessent zu einem Fan. Das Verbreiten dieser Botschaften hätte sonst den Künstler viel Geld gekostet. Der Fan sagt über diesen Weg bereitwillig auch Dankeschön an den Künstler.

Meine Botschaft an alle Starter lautet daher: Macht das, was ihr am liebsten tut und am besten könnt. Seid mit Leidenschaft dabei, vernetzt euch mit eurer Zielgruppe, motiviert diese mit Dankeschöns und begeistert sie mit eurem Projekt.

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