Entwicklung eines Bodenfeuchtesensors und einer Internet - Plattform für die Landwirtschaft.
Wir wollen, dass weniger Energie für Pumpleistung auf dem Acker benötigt wird. Und wir wollen, dass Böden nicht austrocknen. Um gezielt und energieeffizient bewässern zu können, ist die Kenntnis der Bodenfeuchte entscheidend. Bestehende Systeme zur Bodenfeuchtemessung sind nicht einfach und flexibel genug oder aber erfordern erhebliche Investitionen. Mit neuen digitalen Techniken wollen wir die Messung der Bodenfeuchte vereinfachen. Dazu sind neue Sensoren zu entwickeln, die ihre Daten an eine Datendrehscheiben im Internet abliefern. Über diese Datendrehscheibe kann ein Landwirt, ein Garten- und Landschaftsbetrieb oder aber auch ein Privatgartenbesitzer „seine“ Daten abrufen und sich gezielt für oder gegen eine Bewässerung entscheiden.
Ziel ist, Bodenfeuchtesensoren und eine Internet-Datendrehscheibe so weit zu Prototypen entwickeln, dass daraus Produkte hergestellt werden können. Diese Produkte helfen dann, Wasser und Energie bei der Bewässerung von Feldern, Gärten oder auch Parkanlagen zu sparen. Zielgruppe (mit kommerziellem Interesse) sind zum einen Landwirte, Garten- und Landschaftsbauer und Gartenbaubetriebe. Privatgartenbesitzer können zum anderen ebenso profitieren wie Kommunen und Unternehmen, die Parkanlagen unterhalten. In zweiter Linie gehören alle Umweltinteressierte zur Zielgruppe, da alle davon profitieren, wenn weniger Energie für die Bewässerung eingesetzt wird.
Wenn wir das Projekt realisieren, wird man bald diese Lösung kaufen und einsetzen können. Damit wird ein Landwirt, ein Galabauer, ein Gartenbesitzer dann Zeit und Geld sparen. Ohne die Unterstützung können wir diese vernetzte Sensortechnik nicht entwickeln.
Bei erfolgreicher Finanzierung wird zunächst in einem Labortest die günstigste Hardwarekombination ermittelt. Das schließt den Stresstest der Gehäuse mit ein. Die Gehäuseprototypen werden mit 3D-Druck gefertigt. Für die Elektronik und die Datenkommunikation werden besonders einfache Lösungen gesucht. Zeitgleich wird die Internetplattform für die Datendrehscheibe aufgebaut. Die Hardwareentwicklung und der Serverbetrieb erfolgt über das neugegründete Unternehmen, das später die Sensortechnik in den Markt bringen wird. An der Softwareentwicklung werden Studierende der Wirtschaftsinformatik z.B. in Form von Abschlussarbeiten beteiligt.
Das Projekt wird von André Delbos (Wirtschaftsinformatikstudent) im Rahmen seiner Abschlussarbeit und von Claus Brell (Physiker, Professor für Wirtschaftsinformatik, Gründer der clabremo GmbH – Intelligente Systeme mit und ohne Sensoren) vorangetrieben. André Delbos hat schon während des Studiums mit Sensoren gearbeitet und betreut u.a. die Schülerworkshops an der Hochschule Niederrhein. Claus Brell forscht im Institut GEMIT der Hochschule Niederrhein. Weitere laufende Projekte sind die Untersuchung der Temperaturverteilung in Bienenstöcken.