Durch die Auswirkungen unkontrollierbaren Drogenkonsums, die ich in meinem Umfeld miterleben musste, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, Menschen mit Suchtproblemen zu helfen. Im Rahmen meiner Masterthesis im Jahr 2019 an der HAW Hamburg setzte ich mich intensiv mit den Auswirkungen der Droge Crystal Meth auseinander. Das in Zusammenarbeit mit Ärzt*innen eines Klinikums in meiner Heimat Südbrandenburg entstandene Konzept mit dem Namen ABFAHRT möchten wir nun mit Eurer Hilfe umsetzen und als Pilotprojekt in Brandenburg starten.
Vor allem der Süden des Bundeslandes entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem der Brennpunkte in Deutschland. Übertriebene Berichterstattung und Wiederholung der immer gleichen Abschreckungsbeispiele sorgten bundesweit für Ausgrenzung und Stigmatisierung von Süchtigen und stellten die Problematik Sucht nicht als Krankheit dar. Es ist mein persönliches Anliegen, mit Hilfe von Erfahrungsberichten, die ich zusammen mit ehemaligen Konsumierenden erarbeitete, Klischees aufzubrechen. Darüber hinaus haben Isolationszustände und eingeschränkte Öffnungszeiten aufgrund der Corona-Pandemie gezeigt, wie wichtig ein einfacher, digitaler Zugang zu Therapieeinrichtungen sein kann.
In Zukunft soll diese Plattform zum täglichen Begleiter von Nutzer*innen werden, vom Austausch untereinander leben und sich durch den Content der Community weiterentwickeln. Außerdem haben wir den Wunsch, die Plattform von Südbrandenburg zu einem deutschlandweiten Therapienetzwerk auszuweiten.