Eisenzeitliche Feldfluren im Hochwasserbereich?
„Celtic Fields“ im Guttauer Gehege nahe der Ostsee bei Kellenhusen. Blau sind Bereiche unter dem heutigen Meeresspiegel dargestellt. Daten © LVermGeo SH.
Im Guttauer Gehege finden sich zahlreiche Spuren eisenzeitlicher Feldfluren. Dabei sind zwei Dinge besonders bemerkenswert:
· Ganz im Südwesten des Ausschnittes reichen die Wälle noch bis in eine Meereshöhe von 1.40 m NN herunter. Heutige Ostseewasserstände vorausgesetzt, wäre dies eine nicht mehr hochwasserfreie Lage. Allerdings dürfte der Wasserstand zur Kultivierungszeit einige Dezimeter tiefer gelegen haben.
· Die Parzellen bilden keine scharfe Abschlussgrenze, sondern scheinen sich in alle Richtungen zu verlieren. Das bedeutet, dass die einstmals bewirtschafteten Flächen erheblich größer waren, aber nur noch dort auszumachen sind, wo die Wälle am deutlichsten ausgeprägt waren. Auch ist dies ein Indiz dafür, dass die Wälle nicht von vorneherein in der endgültigen Höhe angelegt waren, sondern diese erst im Laufe der Bewirtschaftung erreichten.