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Seid dabei und wirkt mit bei der Entstehung des Prototyps eines ökologischen, "Do it yourself" Effizienzhauses (in Anlehnung an den Energie Plus Standard). Wir bauen ein autarkes, von der öffentlichen Infrastruktur unabhängiges Haus: die ecoFavela Lampedusa-Nord! Die ecoFavela steht über den Winter 2014/15 auf dem Kampnagel-Gelände. Sie gibt in dieser kalten und nassen Jahreszeit Lampedusa-Flüchtlingen außer Unterkunft und Obdach, sozialen Schutz.
Finanzierungszeitraum
28.07.14 - 19.09.14
Realisierungszeitraum
Ausbau vom 15.09. - 15.10.2014
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): €
10.000 €
Stadt
Hamburg
Kategorie
Kunst
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Worum geht es in dem Projekt?

Es geht um den Bau einer ecoFavela als Winterquartier für Lampedusa-Flüchtlinge auf dem Kampnagel-Gelände.

Unsere Künstlergruppe „Baltic Raw“ wurde in diesem Jahr erneut von der Kulturfabrik Kampnagel für das „Internationale Sommerfestival“ eingeladen, um das Außenareal, den Avant-Garden künstlerisch zu gestalten. Dort bauen wir die "Rote Flora" nach.
Mit dieser Kampagne möchten wir uns für eine über das „Internationale Sommerfestival“ hinaus reichende, nachhaltige Nutzung des Gebäudes an Euch wenden. Der "Flora-Nachbau" kann bis zum 01. Mai 2015 stehen bleiben. In dem Bau kann ein Teil der Lampedusa-Flüchtlinge überwintern, ohne auf der Strasse frieren zu müssen.

Das KANALSPIELHAUS „Flora“ ist ein 100 qm großes, jedoch noch nicht wintertaugliches Gebäude, das auf Kampnagel als fliegender Bau angelegt ist.
Wir würden gern aus diesem fliegenden Bau für die nachfolgende Winterzeit den Prototyp eines von der öffentlichen Infrastruktur unabhängigen ökologischen Hauses bauen. Die Pläne und Technologie dieses Prototyps werden veröffentlicht, um einen Nachbau zu ermöglichen. Wir möchten aber auch gleichzeitig zeigen, dass ökologisches Bauen kein Luxus sein muss. Angefangen bei den 50 cm dick gedämmten Wänden bis hin zur effektiven Nutzung von Regenwasser, von Kompost-Toiletten bis zur Stromherstellung: alles Do it yourself (DIY). "Think local, act global!", ist dabei unser Anliegen.

Die humanitäre Lage der Flüchtlinge ist gerade in den Wintermonaten prekär und macht ein Projekt wie die „ecoFavela Lampedusa-Nord“ erforderlich. Nicht nur die körperlichen Auswirkungen des Winters durch Kälte, Nässe und Dunkelheit sind dramatisch, auch das passive monatelange Ausharren „frisst Seele auf“. Unser Projekt soll jedoch nicht ein reines Winter-Notprogramm werden, sondern wir möchten Flüchtlinge als vollwertige Mitglieder in unser tägliches Gesellschaftsgeschehen einbinden. Denn was braucht die Gesellschaft, wenn nicht Menschen, die mit allen Kräften eine unabhängige Existenz anstreben?

Für den Ausbau dieses Quartiers bitten wir Euch um eure Mithilfe und Unterstützung.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Was an Europas Grenzen täglich passiert, ist unerträglich, lasst uns dagegen ein Zeichen setzen!

Hinter der Gruppe „Lampeduse-Flüchtlinge“ stecken schreckliche Einzelschicksale. Menschen, die vor dem Lybien-Krieg fliehen mussten, haben eine lebensgefährliche Odyssee in überfüllten, seeuntüchtigen Booten hinter sich.
Wer weiß, unter welchen Umständen und wie lange sie auf die Überfahrt gewartet haben? Wen sie alles auf diesem Weg verloren haben?

Sie sind voller Hoffnung und Tatendrang auf einen Kontinent gelandet, der sie nicht will und ihnen, bei jedem noch so kleinen Schritt Schwierigkeiten bereitet.
Dabei haben sie gültige Papiere: eine Aufenthaltserlaubnis für Europa, eine Arbeitserlaubnis jedoch leider nur für Italien.

Die in Hamburg lebende Gruppe von Flüchtlingen erfuhr im letzten Jahr durch einen mutigen Pastor, Gewerkschafter, Recht auf Stadt-Aktivisten und couragierte Hamburger eine breite Unterstützung der Hamburger Zivilgesellschaft.
Das Tor zur Welt schien offen zu stehen, dank dem Engagement vieler Einzelner. Diese Anteilnahme und Gastfreundschaft sucht seinesgleichen.
Diese Tradition möchten wir mit unserem Projekt und Eurer Teilnahme und Unterstützung fortsetzen.

Helft mit, dass aus Flüchtlingen wieder Bürger werden.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Die Aufmerksamkeit geht, das Problem bleibt !

Die Lampedusa-Gruppe ist seit mittlerweile anderthalb Jahren in Hamburg. Die mediale Aufmerksamkeit ist nach einigen Wochen schnell verpufft. Den Flüchtlingen geht es keinen Deut besser. Politische Entscheidungen verzögern sich, die Flüchtlinge werden dadurch dem Zugzwang der Straße ausgeliefert.

Wir wollen mit unserem Projekt auf den dringlichen Handlungsbedarf hinweisen! Mit einem ästhetisch, umwelttechnologisch ungewöhnlichen Bau und sozialen Aktionen in der Laufzeit im Winter wollen wir, ein Kulturereignis initiieren, das die Aufmerksamkeit wieder auf das Ausbleiben der Lösung – etwa ein Bleiberecht nach §23 des Ausländergesetzes – lenkt.

Durch Eure Unterstützung des Projektes „ecoFavela Lampedusa-Nord“ werdet Ihr unsere Welt ein kleines Stück menschlicher gestalten. Seid dabei!

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Der Grundstein ist bereits gelegt: das Gebäude ist entworfen, technisch geplant, die Wände stehen und es ist überdacht. Dies konnte aus den Mitteln, die das „Internationale Sommerfestival“, Kampnagel zur Verfügung stellte und dem recycelten Holzmaterial aus den Beständen von "Baltic Raw", verwirklicht werden.
Ein Materialsponsoring bekommen wir von Kampnagel, VIVA CON AGUA und der Fusion.
Ideell supportet werden wir vom Kampnagel, Millerntor Galery und SC Sternschanze.

Außer dem Materialsponsoring tragen bereits jetzt unzählige Stunden Arbeit der Mitglieder der Künstlergruppe zum Gelingen bei. Die Bandbreite umfasst Konzeptentwicklung, Lösen von speziellen architektonisch-technischen Herausforderungen bis hin zur Kommunikations- und Netzwerksarbeit. Auch eine große Anzahl freiwillige Helfer treiben diese Kampagne voran.

Wir würden die Gelder folgendermaßen verwenden:

  • Bei Gelingen dieser Kampagne (100 %) - also mit deiner Hilfe :) - würden wir behördliche Genehmigungen, Statikgutachten und Material für den ökologischen Ausbau und die Inneneinrichtung bezahlen.
  • Sollten wir die 150% Hürde schaffen, könnte eine Aufwandsentschädigung für Bauarbeiter und an die Mitwirkende zurückfließen. Aus Praktika könnten Assistenzen werden, privat geliehenes Equipment könnte versichert werden, etc..
  • Bei möglicher 200%-ige Finanzierung würde das Geld in soziale Projekte für die Flüchtlinge, wie z. B. in Deutschkurse oder die Anfangsfinanzierung einer Tauschbörse oder einer Sportmannschaft fließen. Gerne würden wir auch die Plattform "Kampnagel" für eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema "Flucht" nutzen.


Bei diesen ehrgeizigen Zielen hilft jeder noch so kleine Beitrag. Schaut Euch bitte unsere tollen Geschenke an! Leitet das Projekt gern an Freunde, Bekannte, reiche Onkels weiter, auch dies würde sehr helfen.

Wer steht hinter dem Projekt?

Wir sind „Baltic Raw“, eine Künstlergruppe aus Hamburg, die seit über 10 Jahren temporäre Gebäude und begehbare Skulpturen aus Holz baut. Mit diesen Bauten erkunden und verändern wir für eine gewisse Zeit den öffentlichen Raum. Unterwegs sind wir vom Steindamm bis zur Kunsthalle, von der Hafencity bis zum Florapark. Bei allen Vorhaben steht der Prozess und das Geschehen im Vordergrund, als Ergebnis entstehen soziale Skulpturen. Durch kulturelle Ereignisse werden freie Produktionen in Institutionen integriert und unmöglich erscheinende Dialoge gefördert, z.B. führte die Hafencity GmbH mit der politisch links orientieren Künstlerschaft eine Diskussion über Stadtentwicklung in Hamburg.

Letztes Jahr bauten wir im Rahmen des "Internationalen Sommerfestivals" eine schnelle Version der Elbphilharmonie und in diesem Jahr nehmen wir uns ein anderes, kulturpolitisch umstrittenes Gebäude vor: Die Rote Flora.

Baltic Raw ist:

  • Steen Carlsen, bildender Künstler, Kopenhagen
  • Christoph Janiesch, Architekt, HH
  • Berndt Jasper, bildender Künstler, HH
  • Móka Farkas, Dramaturgin, HH

ecoFavela Lampedusa-Nord

Das Crowdfunding-Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Das Unterstützen und Bestellen ist auf Startnext nicht mehr möglich.

  • Die Abwicklung getätigter Bestellungen erfolgt entsprechend der angegebenen Lieferzeit direkt durch die Projektinhaber:innen.

  • Die Produktion und Lieferung liegt in der Verantwortung der Projektinhaber:innen selbst.

  • Widerrufe und Rücksendungen erfolgen zu den Bedingungen der jeweiligen Projektinhaber:innen.

  • Widerrufe und Stornos über Startnext sind nicht mehr möglich.

Was heißt das?
Impressum
baltic raw org
Móka Farkas
Pulverteich 13
20099 Hamburg Deutschland

Kooperationen

Viva con Agua

Viva con Agua ist eine sinnstiftende Gemeinschaft, die mit Freude die Welt positiv verändert.

Ein Netzwerk von Menschen und Organisationen, das sich für einen menschenwürdigen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung einsetzt.

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