Er ermöglicht die Realisierung der Ausstellung und des Forumstags.
Wir fotografieren und interviewen Frauen und Männer, die an Brustkrebs erkrankt sind. Durch Ausstellungen schaffen wir Sichtbarkeit bei einem breiten Publikum und regen bei Betroffenen zur Identifikation an, rufen aber auch zum Diskurs in der Gesellschaft auf, um die Stigmatisierung, die rund um die Erkrankung entsteht, zu bekämpfen und das Thema zur Sprache zu bringen.
Männer mit Brustkrebs haben andere Hürden zu überwinden als Frauen. Zum einen ist es so gut wie unbekannt, dass Männer überhaupt an Brustkrebs erkranken können. Zum anderen finden sie sich in gynäkologischen Praxen wieder und mit einer Therapie und Umfeld konfrontiert, das ausschließlich auf Frauen ausgerichtet ist.
Im NRW-Forum Düsseldorf (www.nrw-forum.de) haben wir nun die einmalige Chance, auf Brustkrebs bei Männern aufmerksam zu machen und in den Austausch zu gehen. Das NRW-Forum ist ein internationales Ausstellungshaus für Fotografie, Pop und digitale Kultur. Es greift aktuelle, gesellschaftliche Themen auf und übersetzt diese in energiereiche, dialogische Formate. So werden wir nicht nur unseren Fotografien dort ausstellen, sondern im Rahmen eines interdisziplinären Forumstags vernetzen und aufklären.
Der für Freitag, den 16.06.2023 geplante Forumstag bringt unterschiedliche Disziplinen zusammen und lädt zum Diskurs ein. Geplant sind Vorträge und Podiumsdiskussionen aus den Bereichen Medizin, Kunst / Kunstwissenschaften und natürlich kommen die Protagonist:innen der FUCK IT – I’M ALIVE! Serie zu Wort. Neben Aufklärung und Awareness zum Thema Brustkrebs und insbesondere Brustkrebs bei Männern werden die Positionen und Möglichkeiten der Kunst erörtert und aufgezeigt.
Das Ursprungsprojekt FUCK IT – I'M ALIVE! entstand, als die Fotografin Iris Edinger zusammen mit dem Designer Jazek Poralla ihrer an Brustkrebs erkrankten Freundin Marjorieth Sanmartin vorschlug, sie zu fotografieren. Iris Edinger spürte, dass sie ihrer eigenen Unsicherheit und Sprachlosigkeit angesichts der Erkrankung ihrer Freundin am besten mit ihrer Fähigkeit des Fotografierens entgegentreten konnte und wollte gerne eine Dokumentation für Marjorieths Kinder erstellen, damit sie sehen, was ihre Mutter in der Zeit der Erkrankung durchlebt und bewältigt hat.
FUCK IT – I’M ALIVE! Dieser Satz geht auf Marjorieth Sanmartins Antwort an den Krebs zurück und wurde fortan zum Motto, das über der gesamten Arbeit steht. Durch die provokative Wortwahl ist dieser Satz auch ein Signal an die Öffentlichkeit. Er verkörpert das Lebensgefühl, an dem festzuhalten, was man hat: Ich lebe, das zählt!
Das Projekt wirkt in mehrere Zielgruppen: Zum einen möchten wir mit Mitteln der Kunst und der Fotografie das Thema in der Öffentlichkeit sichtbar machen und aufklären. Den Betrachter:innen werden durch die großformatigen Fotos gar keine andere Wahl gelassen als hinzuschauen, und dabei in Konfrontation mit den eigenen aufkommenden Gefühlen und Gedanken zu gehen. “Schau mich an, schau hin!” scheinen die Porträtierten zu sagen.
Wir sprechen natürlich auch erkrankte Menschen und deren Umfeld an: Familie, Freundeskreis, Bekannte und Arbeitskolleg:innen. Foto- und Kunstinteressierte und Museumsbesucher:innen konfrontieren wir mit einem Thema, mit dem sie ansonsten vielleicht keine Berührung hätten und klären hier ebenfalls geschlechterübergreifend auf.
Aus dem Schatten der Erkrankung ins Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit:
Jede:r Einzelne:r mehr, der/die um das Thema Brustkrebs bei Männer Bescheid weiß, bedeutet eine Vorsorgeuntersuchung mehr.
Du holst das Thema Brustkrebs bei Männern aus der Tabuzone und sorgst dafür, dass Männer beim Gynäkologen nicht mehr verständnislos angeguckt werden.
Du unterstützt unseren Ansatz, über die medizinische Therapie hinaus Mittel der Kunst zu nutzen, um mit Erkrankungen umzugehen.
Das Geld wird für die Vorbereitung, die Fotoshootings, die Organisation und die Realisierung der Ausstellung und des Forumstags verwendet. Wir planen einen Ausstellungskatalog über die gesamte Werkreihe (17 Protagonist:innen und ca. 200 Seiten), Hoodies zum Wohlfühlen und zum Verbreiten des Projekts und planen hier auch eine Special Edition. Überschüssige Gelder fließen zu 100% in die Fortführung des Projekts – sei es mit Männern oder Frauen! – also in neue Fotoshootings, Bildproduktionen und die Organisation von weiteren Ausstellungen.
Iris Edinger
Fotografin und Bildende Künstlerin mit Schwerpunkt künstlerische Schwarzweiß-Fotografie in Düsseldorf.
Jazek Poralla
Dipl. Designer mit diversen Auszeichnungen (reddot communication award, if design award, German Design Award – special mention, Type Directors Club, Stiftung Buchkunst – Das schönste deutsche Buch, Junior Corporate Designpreis, Output Award).
Marjorieth Sanmartin
Breastcancer Warrior und Kreativer Kopf. Mitgliedschaften im Art Director Club Europe, 3 Jahre Juryvorsitzende der Illustrations-
Jury des Art Directors Clubs in Deutschland
FUCK IT – I'M ALIVE!
Das Projekt engagiert sich für
Wir konnten die Werbetrommeln noch nicht so rühren, wie wir wollten. Wir werden die Ausstellung durchziehen und zur Not aus privaten Rücklagen finanzieren. Es freuen sich schon zu viele Menschen und unsere wunderbaren Protagonist:innen darauf. Wir nehmen keine Eintrittsgelder um möglichst viele Menschen zu erreichen und erwarten auch keine Einnahmen aus dem Verkauf von Bildern. Dem steht die ganze Organisation, Mieten, Logistik, Produktions-/Werbekosten für Ausstellung und Forumstag entgegen.