11. Tage ist das neue Jahr schon alt
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Gestern erschien in der FAZ ein Besprechung der Biografie eines Kochbuchs von Walter Schübler.
Hier Auszüge zum Nachlesen:
Wie Dotschen und Hirn aus der Küche verschwanden
Bodenständig, präzise und verlässlich: Das „Bayerische Kochbuch“ ist ein Klassiker des Genres. Jetzt hat ihm Regina Frisch eine Biographie gewidmet – ein Gericht voller Überraschungen. [...]
Die Würzburger Sprachwissenschaftlerin zeichnet die Geschichte des „Bayerischen Kochbuchs“ ab ovo nach, von dem 1910 erstmals erschienenen, von der Hauswirtschaftsschule im oberbayerischen Miesbach für Wanderkochkurse zusammengestellten jägergrünen Oktavbändchen des „Bayerischen Vereins für wirtschaftliche Frauenschulen auf dem Lande“, dem ab der fünfzehnten, gründlich überarbeiteten und erheblich erweiterten Auflage (Ende 1933) die Hauswirtschaftslehrerin Maria Hofmann (1904 bis 1998) den nunmehrigen Titel und bis zur 54. Auflage (1992) auch die jeweilige Form gab. [...]
In der diachronen Lektüre erweist sich ein vermeintlich „unschuldiges“ Kochbuch als Medium, in dem nicht nur die wirtschaftlichen und technischen, sondern auch die gesellschaftlichen und politischen Zeitläufte sich widerspiegeln. [...]
Auch Frisch richtet ihren Blick über den Tellerrand hinaus. Die Philologin verfolgt nicht allein Änderungen in Gliederung und Systematik des Kompendiums und damit die Wandlungen des kulinarischen Zeitgeists – der seine deutlichsten Spuren im Kapitel „Verschiedenes“ hinterlässt, dessen Rezepte für die Jahre 1910, 1924, 1927, 1933, 1947, 1958 und 1971 sämtlich aufgelistet werden –, sie interessiert sich auch für die Küchensprache, den Gestus von Kochrezepten, für Typographie und Satz, bis hin zu den Vorsatzpapieren der jeweiligen Ausgaben und den Werbeeinschaltungen, die sich bis zur 16. Auflage (1936) im Buch finden. [...]
Walter Schübler
FAZ 10.01.2017, S. 10
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