Danke! Damit sind die wichtigsten Reisekosten für den Dreh auf Lampedusa gedeckt.
Von Abschottung und Willkommenskultur
Was ist dein erster Gedanke, wenn du an Lampedusa denkst? Eben. Aber die Migration soll nicht im Zentrum dieses Films stehen. Jetzt haben die Inselbewohner das Wort. Fast 5.000 Menschen leben auf der kleinen Insel, die geografisch näher an Afrika, als an Sizilien liegt. Für Flüchtlinge ist Lampedusa das Tor nach Europa. Aber ausgerechnet hier, wo hunderttausende Geflüchtete erstmals europäischen Boden betreten haben, wenden sich immer mehr Menschen enttäuscht von der EU ab. Was sind die Sorgen und Nöte der südlichsten Italiener?
Von Entbehrungen und Enttäuschungen
LampEUsa zeigt Menschen bei der Bewältigung ihres Alltags. Und die Inselbewohner zeigen uns ihre Insel. Ein Urlaubsparadies, das von der Migration stark geprägt und verändert worden ist. Und doch gibt es dieses andere Lampedusa, fernab von Flüchtlingsbooten und Politstreit.
Von Mut und Ängsten
LampEUsa ist ein Dokumentarfilm, den ich in völliger Alleinregie im September drehen werde. Eine Kurzversion soll Ende Oktober bei einem bayerischen Filmfestival vorgeführt werden. Bis Dezember möchte ich dann die Vollfassung von 45 Minuten fertig haben. Und dazu brauche ich Eure Hilfe.
Der Film wendet sich an all jene, die die medialen Debatten über die Seenotrettung im Mittelmeer in den vergangenen Monaten und Wochen mitverfolgt haben. Ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben, soll der Film das Bild, das wir uns im Norden über die Situation im Süden, an den Außengrenzen der EU machen, vervollständigen.
LampEUsa ist ein Herzensanliegen. Als Südtiroler habe ich - schon lange bevor das Thema 2015 plötzlich ganz Europa betroffen hat – die Diskussionen in italienischen Medien verfolgt. Jahrelang blieben Flüchtlingstragödien vor Lampedusa im restlichen Europa mehr oder weniger unbeachtet. Jetzt gibt es bei jedem NGO-Rettungsschiff europaweit mediale Debatten. Dabei sind die Ankunftszahlen so gering, wie seit Jahren nicht mehr. Die Insel im Mittelmeer war für mich immer Sehnsuchtsort und Albtraum zugleich. Atemberaubende Buchten und schöne Strände stehen den Bildern von unzähligen Leichensäcken und zerstörten Flüchtlingsbooten gegenüber. Als Reporter war ich in der Flüchtlingskrise an zahlreichen Hotspots im Einsatz, von Idomeni bis Lesbos. Jetzt möchte ich mir allein mit der Kamera ein Bild davon machen, was die Migration mit einer kleinen, 5.000-Seelen-Gemeinde macht.
Keine Frage. Es ist ein ambitioniertes Vorhaben, alleine einen spannenden und zugleich schön gedrehten Film dieser Art in relativ kurzer Zeit auf die Beine zu stellen. Aber die Idee ist Mitte August spontan geboren und lässt mich nicht mehr los.
Als gelernter VJ kann ich drehen und schneiden.
Als Journalist ist es mir wichtig, alle Seiten zu beleuchten. Ich gehe das Projekt ergebnisoffen an und lasse mich überraschen, welche Aussagen ich auf Lampedusa von den Einheimischen bekomme.
Als Südtiroler spreche ich deutsch und italienisch. Das ermöglicht mir, eine Art kultureller Übersetzer zu sein.
Als Mensch ist es mir ein Anliegen, einen Beitrag zu leisten, um gedankliche Mauern einzureißen und durch Verständnis der Positionen der Anderen Brücken zu bauen.
Ich freue mich über jede Unterstützung. Sie hilft mir, zumindest einen Teil der Kosten zu bewältigen. Neben Flügen, Fähre und Unterkunft fallen vor allem die Anschaffungskosten für das Equipment ins Gewicht.
Eure Unterstützung ist nicht nur materiell wichtig. Auch, gar keine Frage. Aber sie gibt mir auch die Bestätigung, dass es ein tiefergehendes Interesse an der Thematik gibt und ich nicht der Einzige bin, der wissen will, wie es den Menschen auf Lampedusa geht.
Euer Geld hilft mir in erster Linie, die Kosten für die Reise zu decken (Flug, Fähre, Unterkunft). Jeder Cent, der darüber hinaus geht, fließt in die Anschaffungskosten für das technische Equipment (Kamera, Ton, etc.).
Konzept, Regie, Kamera, Schnitt: Alex Lechner
Ich bin Journalist, realisiere dieses Projekt aber als Privatperson. Der Dreh auf Lampedusa erfolgt während meines Urlaubs. Es gibt weder einen Sponsor, noch eine redaktionelle Mitsprache von Sendern oder Produzenten.