In einer Halle im Deutschen Museum zu München habe ich einen Finkenwerder Fischerewer in voller Lebensgröße gesehen. Aufgeschnitten lag er da, das Innenleben konnte betrachtet werden. Dieses Schiff tat mir so leid.
Nie wieder wird der Regen auf sein Deck trommeln, nie wieder die Sonne es trocknen. Nie wieder werden die Wellen es schaukeln. Nie wieder wird der Wind in seine Segel fallen, es auf die Seite legen.
Und auch die Museumsbesucher taten mir leid. Das Schiff konnten sie sehen, nicht aber die Farben des Wassers und des Himmels drumherum. Sie konnten die Geräusche des Wassers, das Leinenknarren, das Möwengeschrei und die Rufe der Besatzung nicht hören. Sie konnten die Bewegung des Schiffes unter ihren Füßen und den Wind im Gesicht nicht spüren.
Unserem alten Fischkutter, unseren Gästen und uns soll es besser ergehen.
"UNSER SCHIFF SOLL FAHREN!"
Der Museumshafen Oevelgönne ist ganz vorn dabei, wenn es um die Lieblingsplätze am Wasser geht. Kaum einer mag sich der Ausstrahlung dieses pitoresken Ortes gegenüber des Containerterminals im Hamburger Hafen entziehen. Der Fischkutter Maltzahn gehört seit 30 Jahren fest ins Bild. Dies soll auch in Zukunft so bleiben. Er erinnert an diesem Ort an die Geschichte Altonas als einstmals größtem Fischereihafen.
Wir „Maltzähne“ betreiben das Schiff als Teil des Museumshafens Oevelgönne vollständig ehrenamtlich. Wir fahren mit Gästen regelmäßig hinaus auf die Elbe und lassen sie am Bordleben teilnehmen: Setzen der Segel, Rudergehen, Seemannsknoten lernen und vieles mehr. Der Museumshafen ist kein staatliches oder städtisches Museum. Der Erhalt des Schiffes liegt in unserer Hand und gelingt nur durch gelegentliche private Spenden, viele, viele Gästefahrten und eine Menge Eigenarbeit. Wir möchten auch in Zukunft den Besuchern einen Fischkutter präsentieren, der – wie auch die anderen Schiffe des Vereins - Einblicke in die maritime Arbeitswelt des letzten Jahrhunderts gibt, ob nun vom Hamburger Hafen, der Elbe oder norddeutschen Küsten. Wir möchten einen Teil der Geschichte unserer Stadt präsent und greifbar halten, nicht allein als Anschauungsobjekt oder als Museumsstück einer vergangenen Ära, sondern als lebendige, erlebbare Zeitreise; als Einladung auf die Elbe und zu Geschichten über ein damals sehr hartes und gefährliches Handwerk.
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