Eine Welt, die sich ganz und gar von bürgerlichen oder familiären Verbindungen losgelöst hat - was kann das Theater darüber erzählen?
Gescheiterte, Kriminelle, Prostituierte, Trinker und Mörder - Persönlichkeiten am untersten Rand der Gesellschaft treffen in einer kleinen, schäbigen Nachtherberge aufeinander. Auf engstem Raum verteidigt jeder sein Revier und scheitert dabei. Weder ein Gemeinschaftsgefühl, noch eine Hierachie entsteht und die Atmosphäre ist bis zum Anschlag angespannt - bis ein Pilger dazukommt, der für alles einen weisen Ratschlag parat hat, Mitleid zeigt und Hoffnung ausstrahlt...
Zielgruppe ist jeder! Theater-Begeisterte und Unbegeisterte. Grundschüler, Renter und alles dazwischen. Neugierige und Skeptische. Kreative, Virtuose, Pragmatische und Politische. Ziel ist es, durch unser Projekt keine genaue Zielgruppe haben zu müssen bzw. eine Grenze zu ziehen. Außerdem ist die Thematik hochaktuell und relevant, weil sich unserer Meinung nach jederman die Handlung genauso realitisch mit beispielsweise syrischen Flüchtlingen im Asylantenheim vorstellen kann. Wir finden, dass diese wichtigen Flüchtlingsfragen in unserem Projekt visualisiert und behandelt werden können.
Ziel ist es auch, unsere Chance wahrnehmen zu können, um viele Intendanten und Theatermacher zu erreichen.
Nach drei Jahren Schauspieltudium wollen wir endlich raus und das Publikum zum lachen, weinen, schaudern und nachdenken bringen. Mit diesem Stück schließen wir ein vierjähriges Studium ab und stellen uns damit in der deutschsprachigen Theaterlandschaft vor.
"Nachtasyl" fasziniert uns so, weil in diesem Stück Menschen auf die Bühne treten, die das Schicksal aus dem bürgerlichen Leben katapultiert hat. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Schere zwischen arm und reich, zwischen Gewinnern und Verlierern in der heutigen Gesellschaft immer größer wird, fanden wir es relevant, gerade diesen Menschen mit unserer Kunst eine Stimme zu geben und genau dort hinzusehen, wo niemand so genau hinsehen will.
Mit der Förderung dieses Projektes ermöglichen sie die Aufführung eines großartigen und hochaktuellen Stückes mit jungen Darstellern, die darauf brennen, sich und ihre Kunst zeigen zu können.
Da alle Beteiligten ohne Gewinnabsicht arbeiten, wollen wir zumindest die Unkosten/Aufwandsentschädigung abdecken.
Daher brauchen wie konkret finanzielle Unterstützung für die Miete/Kauf von:
Außerdem werden die Regisseurin, Regieassistentin und Bühnenbildnerinnin vergütet.
Auch die Gastspieltour durch Deutschland und Österreich wird dadurch realisiert. Wir führen in verschiedenen Städten auf, um möglichst großes Publikum und viele Intendanten zu erreichen.
Christina Schelhas (Regie)
studierte Szenische Künste an der Universität Hildesheim und Regie an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Nach ihrem Studium war sie als Regieassistentin am Theater Bonn tätig, dort leitete sie den Jugendclub und realisierte Projekte in der Werkstattbühne. Außerdem assistierte sie u. A. am Maxim Gorki Theater, Schauspiel Köln und der Auckland Theater Company of New Zealand. Mit ihren Inszenierungen wurde sie u. A. an das Theater Bonn, in die Sophiensæle Berlin, zum Dramatikerfestival des Badischen Staatstheaters Karlsruhe und zum No Limits Festival eingeladen. In der Spielzeit 2015/16 inszeniert sie "Griff, der Unsichtbare" am Theater Marabu und realisiert das Projekt "Blut ist dicker als Wasser" am Theater Bonn.
Dominik Schiefner (musikalische Leitung)
studierte von 2000 bis 2004 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig. Von 2004 bis 2007 war er am Schauspiel Zittau als Schauspieler und musikalischer Leiter tätig. Seither arbeitet er freischaffend u.a. am Schauspiel Leipzig, am Schauspiel Frankfurt, am Volkstheater Rostock, dem Bayerischen Staatsschauspiel, der Schaubühne Berlin und dem Staatsschauspiel Dresden. Seit 2009 ist er Lehrbeauftragter der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig und seit 2016 Fachgebietsleiter der Alanus Hochschule Alfter.
Alina Rohde (Regieassistenz)
Romy Rexheuser u. Katharina Quandt (Kostüm u. Bühnenbild)
Veronica Lösche (Ausstattungsassistenz)