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PORTER ist eine charismatische, seit nunmehr über 10 Jahren bestehende Alternative-Rockband aus Dortmund. Bislang haben wir mit 4 selbstproduzierten EPs voller Herzblut versucht, unsere Songs auf Tonträger zu bannen, was aber aus Budgetgründen nie den gewünschten Erfolg hatte oder den Anklang fand, den es verdiente. Mit der neuen vollwertigen CD "Wolkenstein" möchten wir endlich den Durchbruch schaffen und der elt zeigen, was für Energie in uns steckt.
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Stadt
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Kategorie
Musik
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06.07.2012

Meine Liebeserklärung an PORTER

Markus G. Sänger
Markus G. Sänger4 min Lesezeit

Besessen - es gibt da diese Band
Besessen – es gibt da diese Band


Besessen – das klingt so unendlich vergangen.

Ich bin allerdings freiwillig besessen, so es denn geht. Und das dergestalt, dass ich es war, bin und immer sein werde. Je älter ich werde, je mehr Dinge ich er- und überlebe, desto klarer wird mir eine Tatsache: es gibt da draußen eine Hand voll Menschen, die mein Leben seit über 20 Jahren geprägt haben. Ich muss mir sogar gegen ein geschichtsträchtigeres und allgemein angenommenes Idealbild eingestehen, dass es nicht die vier berühmten Freunde sind, die man landläufig in einer Band als die allesmittragenden Konterfeis der eigenen Biografie erwartet. Die Typen, die in allen Lebenslagen durch Dick und Dünn gehen. Nein, ein Teil davon darf ruhig dabei sein und ich weiß, dass der Doc es ist, der sich erkennt. Ich weiß aber ebenso, dass diese vier Typen inzwischen mindestens 9 oder 10 oder 11 an der Zahl geworden sind, dass nichts ewig hält und dass es darauf nicht einmal ankommt.

Es ist der Moment, der zählt. Und es ist der Moment, der ewig zählen wird, den man behält, zitiert, vor Augen hat und immer und immer wieder erlebt – und der die Voraussetzung, die Referenz ist für alles neu Zuerlebende. Ich bin beileibe nicht mehr 23, aber das Erlebte kann mir niemand mehr nehmen und ich bin mir meiner Gefühle für die Mittäterschaft dieser Menschen sicher, ansonsten könnte ich das alles nicht wirklich vollziehen. Es gibt diese vergangenen Sekunden, die mein Leben in eine ganz bestimmte Richtung gelenkt haben. Und diese winzigen Momente sind unauslöschbar verwoben mit meinem Sein und meinem Tun. Und – ja – so nichtig es nach außen hin auch erscheinen mag, ob ihrer vermeidlichen Nichtkommerzialität oder ihrer scheinbaren Erfolglosigkeit, es sind diese musischen, magischen, vertrackten und überaus versunkenen, unbeschreiblich intimen Momente, die mein Dasein bestimmt haben, wie kaum etwas anderes.

Es ist periodisch gesehen eine Achterbahn auf dem Weg von überbordender Euphorie zu heilloser Panik, von beiläufiger Duldung zu daseinsbedingender Pflichterfüllung. Der unbedingte Konsens aus Tradition und Lust.

Ich rede von einer Art Zusammengehörigkeitsgefühl, welches es in der Tat sehr selten gibt und welches auch stets und immer und durch alles gefährdet ist. Eine Zweckgemeinschaft voller Anführer und Ideengeber, voller selbst denkender Menschen. Es gibt hier keine Sicherheit, weil das Individuum regiert. Und derer gibt es hier fünf. Dennoch versuchen alle – bis zu einem bestimmten Punkt – das eine, übergeordnete Ziel zu erreichen; raufen sich alle immer und immer wieder zusammen, um diese eine Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Ich spreche hier voller Stolz davon, schlichtes Glück gehabt zu haben, dass ich das, was ich so unfassbar gerne tue, noch immer tun kann, dass ich ein Teil dieses von mir so verehrten Großen und Ganzen sein darf, dass ich einer von denen bin, die das Geschick der Band voran zu treiben vermögen. Vielleicht ist sogar der – nun wirklich nicht selbst gewählte – Verzicht auf das Erreichen des kollektiven Ziels, der Garant für das Fortbestehen einer Gemeinschaft, die es so nicht geben müsste. Es ist so unfassbar schnell vorbei, wenn man seine Träume erst einmal verwirklicht hat. Vielleicht bin ich mir sogar jetzt gerade der Tatsache bewusst, dass ich das große Ziel niemals erreichen möchte, niemals erreichen wollte – oder sogar konnte – dass ich es genauso will, wie es ist, dass ich frei sein will, in diesem einen Moment der Selbstbestimmung, dass ich jeden einzelnen Tag genieße, diese Jungs zu sehen, diese Songs zu spielen, diese Intensität zu spüren.

Vielleicht habe ich einfach nur eine gute Phase und bin dankbar für alles was passiert ist – vielleicht bin ich aber auch einen Schritt weiter und sehe uns gerade als die kreative Einheit, die ich immer wollte.

Besessen – das klingt so unendlich vergangen. Tut es das?
Für mich nicht mehr.

Ich wünschen allen kreativen Menschen auf der Welt, dass sie es schaffen, dass sie es durchhalten, dass sie es einfach gegen alle Vorbehalte durchhalten. Ich bin sicher, dass Ihr eines Tages zufrieden sein werdet.

Ich selber bin es – es gibt da diese Band ...


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Geschrieben für PORTER, angedenkt der unglaublichen LUZIFER SAM und der
existenzstiftenden FRIDAY IS SCRAPPED. Ohne Euch wäre ich nicht ich.
Eingestellt von derherrgott um 01:12

Im ORIGINAL hier nachzulesen:
http://blogvogel-derherrgott.blogspot.de/2011/03/besessen-es-gibt-da-diese-band.html

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