Unsere Ausgangsidee ist, zivilen Protest nicht den (Rechts-) Populisten zu überlassen. Wir wollen kritisches Denken anregen und digitale Technik sinnvoll nutzen.
Wir haben ein (Kunst-) Projekt entwickelt, an dem sich jede/r beteiligen kann. Es besteht aus einer kostenlosen App und einer frei zugänglichen online-Bilderdatenbank für Protest‐ und Empörungsbilder. Die User können mit der App gesellschaftliche Missstände in Bezug auf das Gemeinwohl und Formen von Protest oder zivilem Ungehorsam weltweit als Foto oder Video dokumentieren und auf die Archivseite hochladen. Die Beiträge aus dem Bildarchiv können auch in Ausstellungen, auf Festivals usw. gezeigt werden.
Die Idee stammt vom Medienkünstler Costantino Ciervo. Zunächst einmal wurde mit einem kleinen, engagieren Team, zu dem die Programmierer Erik Zocher und Florian Hardow sowie die Kunstwissenschaftlerin Manuela Lintl gehören, die App „SendProtest“ für das am meisten genutzte Betriebssystem Android entwickelt. Und wir haben die Internetseite www.sendprotest.com mit dem Bildarchiv online gestellt.
Unser Projekt konnten wir schon auf einigen Ausstellungen, Festivals und Tagungen vor- und zur Diskussion stellen, u.a. 2016 auf dem Art Stays Festival in Slovenien und der EVA (Electronic Media and Visual Arts) Conference im Kulturforum der Staatlichen Museen Berlin, 2017 auf der Berliner re:publica, der größten Konferenz der digitalen Gesellschaft in Europa (https://re-publica.com/de/session/sendprotest-participatory-art-project-app-database) und 2018 im Rahmen der Transmediale Berlin.
Wichtig ist uns vor allem, dass die App „SendProtest“ vollkommen werbefrei und nicht kommerziell ist. Wir sammeln keine Daten und die App...
• dient dazu, einen wirksamen Beitrag für eine offene, solidarische, gerechte und umweltfreundliche Gesellschaft zu leisten.
• ermöglicht engagierten Menschen weltweit, sich gegen Rassismus, Sexismus, Rechtspopulismus, Antisemitismus oder soziale Ungerechtigkeit einzusetzen.
• fordert dazu auf, hinzuschauen statt wegzusehen.
• ermöglicht es den Usern im Gegensatz zu anderen profitorientierten sozialen Netzwerken und Datenkraken wie z.B. Facebook, Twitter oder Instagram, Fotos oder Videos realer Situationen, die Empörung hervorrufen, unmittelbar aufzunehmen und im Archiv zu dokumentieren.
• ermöglicht es den Usern, ihre Bilder kurz zu kommentieren und wahlweise namentlich zu kennzeichnen oder anonym zu senden.
• schließt „Fake News“ oder visuelle Manipulationen aus.