Auf welchem Weg kommt das Geld der Crowd in dein Projekt?
Du hast ein Crowdfunding Projekt auf Startnext und fragst dich, welche Maßnahmen am besten dazu führen, dass Menschen dein Projekt finanziell unterstützen.
Die Frage ist deshalb wichtig, weil du dich mit deinen Ressourcen auf bestimmte Maßnahmen fokussieren solltest. Wir haben für dich ganz aktuell ausgewertet, welche Maßnahmen zu welchen Umsätzen führen können. Dabei blicken wir auf die letzten 530.000 Sitzungen zurück, die etwa 870.000€ eingebracht haben. Daraus ergibt sich im Übrigen ein derzeitiger Wert von 1,64€ pro Besucher.
Und hier sind unsere Erkenntnisse:
Direct Traffic als stärkster Umsatztreiber (2,85% Conversion)
Mit 175.269 Sitzungen (33 % des Gesamtvolumens) ist der direkte Traffic der wichtigste Kanal – nicht nur hinsichtlich der Reichweite, sondern auch in Bezug auf den Gesamtumsatz, der bei 418.213 € liegt. Das entspricht 48 % des Umsatzes und einer beachtlichen Schlüsselereignisrate von 2,85 %.
Interpretation: Nutzer:innen, die Startnext direkt aufrufen – etwa über gespeicherte Links oder direkte Eingaben – sind offenbar bereits vertraut mit der Plattform und zeigen hohe Conversion-Bereitschaft. Der direkte Kontakt, etwa durch E-Mail-Signaturen, QR-Codes oder Wiederbesuche nach Initialkommunikation, hat damit eine hohe strategische Bedeutung.
Unser Tipp: Verwende immer den Startnext-Projekt-Link in deiner Kommunikation. Auch wenn du eine eigene Webseite hast, jeder weitere Klick verursacht Abbrüche. Mit dem Startnext-Link kommunizierst du gleichzeitig auch, dass du unserer Community vertraust und eine transparente Kampagne machst.
Organic Social bringt Reichweite (2,62% Conversion)
150.299 Sitzungen kamen über organische soziale Kanäle (z. B. unbezahlte Beiträge auf Instagram oder Facebook). Das sind 28 % des Traffics – mit einem Umsatzbeitrag von 192.409 € (22 % des Gesamtumsatzes). Die Schlüsselereignisrate liegt mit 2,62 % ebenfalls überdurchschnittlich.
Was die Verteilung der Sozialen Netzwerke angeht, sieht dies wie folgt aus: 54 % kommen über Instagram, 29 % über Facebook, 10 % über YouTube und 3 % über LinkedIn. TikTok spielt mit 0,5 % derzeit noch kaum eine Rolle.
Screenshot: zeigt die Verteilung des Traffics auf startnext.com aus den relevanten sozialen Netzwerken. Grafik generiert mit ChatGPT.
Auffällig: Trotz relativ kurzer Interaktionsdauer (34 Sekunden) zeigen diese Nutzer:innen Bereitschaft zur Conversion, wenn sie gezielt angesprochen werden.
Unser Tipp: Social-Kampagnen sollten klar fokussiert sein – mit einem konkretem Call-to-Action, idealerweise direkt zum Projekt. Allgemeine Branding-Posts sind zwar gut für Awareness, bringen aber kaum Umsatzwirkung. Es braucht die direkte Ansprache und auch eine Begründung, warum genau jetzt zu handeln ist. Die kurze Aufmerksamkeit soll direkt in eine Handlung umgewandelt werden, deshalb sollte die Ansprache konkret und pointiert sein.
Organic Search mit guter Qualität (0,85% Conversion)
Auch wenn die organische Suche „nur“ 114.822 Sitzungen (22 %) beiträgt, liefert sie hohe Engagement-Raten (58 %) und eine solide Durchschnittsdauer (54 Sek.). Der Umsatz von 96.437 € entspricht 11 % des Gesamtvolumens – die Konversionsrate ist mit 0,85 % aber deutlich unterdurchschnittlich.
Ableitung: Wer über Google kommt, sucht meist nach konkreten Inhalten (z. B. „Crowdfunding für Buch“), ist aber oft noch in der Orientierungsphase. In den meisten Fällen ist dein Projekt neu und unbekannt und eine klassische Google-Suche nicht besonders hilfreich.
Unser Tipp: Überlege, wonach Nutzer:innen in deinem Fall suchen könnten. Betrachte deine Projektseite, wie eine Landingpage und hole dir diese Nutzer:innen auf deine Seite. Texte und Bilder sollten SEO-optimiert und gut strukturiert sein helfen, damit sie konvertieren.
Referral-Kanäle als wertvolles Unterstützungsnetzwerk (1,95% Conversion)
Verweisquellen (z. B. Blogs, Partnerplattformen, Medienartikel) bringen 56.148 Sitzungen, was 11 % des Volumens entspricht. Die Schlüsselereignisrate liegt bei 1,95 %, was über dem Durchschnitt liegt, ebenso wie die Interaktionsdauer.
Takeaway: Vertrauen und Kontext zählen. Referral-Traffic kommt meist über Projekte, die bereits externe Sichtbarkeit haben. Hier lohnen sich gezielte PR- und Kooperationsmaßnahmen.
Unser Tipp: Genau hier lohnt sich der Aufwand vor der Kampagne. Alle Netzwerke, die du im Vorfeld ansprechen kannst, sollten aktiviert und motiviert sein. Noch bevor der erste Tag der Kampagne startet, sollte dein Netzwerk gebrieft sein, damit sie gleichzeitig mit deiner Kommunikation Aufmerksamkeit generieren können. Netzwerke bringen loyale Nutzer:innen mit, die du in Unterstützer:innen konvertieren kannst. Die Netzwerke gezielt zu orchestrieren, während deiner Kampagne, kann dir helfen den Ball immer oben zu behalten.
Paid Channels performen schwach – noch
Bezahlte Kanäle wie Paid Social (0,6 % des Traffics) oder Paid Search (0,04 %) zeigen eine geringe Relevanz für den Umsatz. Hier wird zwar getestet, doch die durchschnittliche Sitzungsdauer (17 bis 10 Sekunden) und die Conversion-Werte sind unterdurchschnittlich.
Hinweis: Diese Maßnahmen müssen entweder effizienter ausgesteuert oder stärker auf warmes Publikum gerichtet werden. Retargeting und Lookalike Audiences wären geeignete Optionen. Wie das funktioniert kannst du dir in diversen YouTube Tutorials anschauen.
Good to know: Wir launchen gerade die Möglichkeit für dich Meta-Pixel und Google-Analytics einzubinden, so dass du deine Kampagne noch viel direkter überwachen kannst. Das hilft dir dann insbesondere auch bei der Schaltung von Anzeigen. Wir empfehlen 10-15% des Crowdfunding-Zielbetrages als Ad-Budget einzuplanen, damit die Reichweite gesteigert werden kann.
Screenshot: zeigt die Kanäle und ihre Umsätze auf startnext.com. Grafik generiert mit ChatGPT.
Worauf sich deine Kommunikation konzentrieren sollte
Vertrauen nutzen: Direct und Referral performen stark. Kommunikation über bestehende Netzwerke, wiederkehrende Kontakte und persönliche Weiterempfehlungen zahlen direkt auf Conversion ein.
Social Media aktivieren, aber zielgerichtet: Reichweite ist vorhanden, doch sie muss gezielt aktiviert werden. „Share“-Kampagnen, die zur Unterstützung einladen, sind effektiver als allgemeine Inhalte.
Content optimieren für Google: Organischer Suchtraffic bringt Qualität, aber braucht klare Wegführung – z. B. über explizite CTAs, kontextnahe Keywords und mobil optimierte Seiten.
Erst testen, dann skalieren im Paid-Bereich: Paid Channels brauchen Feintuning. Hier liegt ungenutztes Potenzial, wenn klar segmentiert und retargetet wird.
Fazit
Die Zahlen zeigen klar: Nicht alle Kanäle sind gleich effizient, aber jeder Kanal kann gezielt zu einer nachhaltigen Performance beitragen – wenn er mit dem richtigen Kommunikationsfokus bespielt wird. Die Mission: Menschen aktivieren, die bereits eine hohe Nähe oder Identifikation mit Startnext oder konkreten Projekten haben – denn diese wandeln sich überproportional häufig zu Unterstützer:innen.
Unsere strategische Empfehlung lautet: Qualität vor Quantität. Bessere Conversion entsteht durch relevante Kommunikation im richtigen Moment – nicht durch Reichweite um jeden Preis. Das ist im übrigen auch ein Grund, warum wir beim Launch Day auf authentische Pitches setzen, die gezielt den Wert des Projektes kommunizieren.