Drei Startnext-Projekte zum Bienenschutz
Der Herbst hält Einzug und wir sehen immer weniger unserer kleinen gestreiften Freunde: Bienen! Die meisten wissen ja, dass diese sehr wichtig für unsere Umwelt sind. Umso mehr freue ich mich als auf Hummeln und Bienen spezialisierte Biologin über Projekte, die sich dem Bienenschutz verschrieben haben, weshalb ich euch eine kleine Auswahl vorstellen möchte.
Die Temperaturen sinken und die Bienenvölker bereiten sich auf den Winter vor. Im August sind die Winterbienen geschlüpft, die von den anderen Bienen ganz besonders umsorgt werden, denn: Je mehr von ihnen über den Winter kommen, umso leichter ist es, den Bienenstock im Winter warm zu halten. Diesen verlassen die Arbeiterinnen jetzt im Oktober kaum noch. Stattdessen rückt das Volk zusammen und bildet die sogenannte „Wintertraube“, in dessen Zentrum die Bienenkönigin sitzt – man kuschelt sich also so durch den Winter, damit auch nächstes Jahr wieder alle Blumen und Bäume bestäubt werden können.
Die folgenden Startnext-Projekte möchten ebenfalls dafür sorgen, dass wir die fleißigen Insekten auch im nächsten Jahr wieder vermehrt antreffen:
1. Das Wildbienenretter-Buch
Die meisten Leute denken an die Honigbiene, wenn sie von Bienenrettung hören. Doch faktisch ist es so, dass die Wildbienen viel stärker bedroht sind – einerseits dadurch, dass ebendiese Honigbiene die Wildbienen aus ihren Lebensräumen verdrängt, andererseits eben durch andere Umweltfaktoren, zu denen wir Menschen ebenfalls beitragen. Die Designerin Anja wollte sich näher mit dem Thema beschäftigen und hat begonnen, auf eigene Faust verschiedene Wildbienen-Arten zu studieren. Ihre Erkenntnisse hat sie in einem liebevoll bebilderten Buch aufgearbeitet.
2. Stadtbienen
Unsere Städte sind ein harter Lebensraum für Bestäuber wie Bienen, Hummeln oder Schmetterlinge. Es gibt wenig Raum, um sich als Bienenvolk einen sicheren Platz für den Stock zu suchen. Um das zu ändern, hat eine Gruppe engagierter Naturfreunde das Projekt "Stadtbienen" ins Leben gerufen, mit denen ihr selbst Bienenvölkern ein Zuhause geben könnt.
3. Tod einer Königin
Joana ist, wie Anja auch, Designerin. Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit hat sie sich mit den Themen Bienen und Bienensterben auseinandergesetzt und ein Magazin daraus gemacht. Ein wichtiger Punkt im Naturschutz ist die Aufklärung der Bevölkerung, denn: Je mehr man über ein Phänomen informiert ist, umso eher kann man auch das eigene Verhalten anpassen, um die Arterhaltung zu unterstützen!
Ihr seht also: Man muss gar nicht Imkerin oder Imker sein, um sich selbst für den Schutz unserer Bienen einzusetzen. Ihr könnt zum Beispiel bei eurem täglichen Konsum darauf achten, nachhaltig hergestellten Honig zu kaufen. Außerdem könnt ihr dafür sorgen, dass Bestäuber wie Bienen, Hummeln, Fliegen oder Schmetterlinge immer genug Futter finden. Wenn ihr also einen Garten, Balkon oder auch nur ein Fensterbrett habt und unterhalb des dritten Stocks wohnt, könnt ihr ein Bienen-Restaurant eröffnen! Konkret bedeutet das zum Beispiel Blumentöpfe mit diesem Inhalt: Lavendel, Fächerblumen, Verbene, Glockenblumen, Wandelröschen, Löwenmäulchen oder Kapuzinerkresse.
Und: Wenn ihr eine Idee für ein größeres Projekt zum Schutz der Bienen habt, könnt ganz konkret aktiv werden und eine Crowdfunding-Kampagne erstellen. Hier könnt ihr direkt loslegen >>