Mutige gestalten die Zukunft
Heartbeat Honey: Imkern statt Goldabbau
Meet the Starters

Heartbeat Honey: Imkern statt Goldabbau

Anna Theil
30.11.2016
3 min Lesezeit

In Goldminen herrschen meist eklatant schlechte Verhältnisse: Zum Beispiel wird zum Abbau von Edelmetall mit hochgiftigen Substanzen wie Quecksilber und Zyanid gearbeitet, die Umwelt und Menschen vergiften. Das Projekt Heartbeat Honey möchte gemeinsam mit den Dorfbewohnern Ugandas ein neues Geschäftsmodell etablieren: Minenarbeiter werden zu Imkern ausgebildet. Im Interview berichtet Julia Gajewski, wie sie und ihr Team den Menschen durch das "flüssiges Gold" eine neue Lebensperspektive gibt.

Wer seid ihr und was macht ihr?

Wir sind das klitzekleine Team der Earthbeat Foundation. GOLD ist unser Thema. Nicht die schöne, glänzende, sondern die andere Seite der Medaille: nämlich die umweltschädigenden und menschenverachtenden Herstellungsbedingungen versuchen wir zu ändern! Dafür haben wir eine goldene Alternative: Honig statt Gold ist die Idee für ein neues Social Business, das wir gründen und unterstützen wollen.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Wir arbeiten schon seit einiger Zeit mit einer Goldminen-Gemeinde in Uganda zusammen. Als wir im März dieses Jahres dort waren, entstand zusammen mit den Menschen das Konzept für Heartbeat Honey: Imkerausbildungen & Equipment sollen den Goldminenarbeitern helfen, ein eigenes Social Business zu gründen und in Zukunft mit Bienenprodukten ihr Einkommen zu verdienen und damit aus der Abhängigkeit vom Goldbergbau herauszukommen.

Warum ist es euch wichtig, das Projekt zu realisieren?

Es ist eine tolle Chance, weil wir engagierte Partner in Uganda haben, die ein großes Interesse an Veränderung haben! Die Alternativlosigkeit in Goldbau-Gebieten oft das Problem... Hier können wir ganz einfach etwas tun! Hoffnung geben, Business-Chancen fördern, die in der Gegend auch Sinn ergeben. Und damit auch ein Zeichen setzen für andere Regionen: Wandel IST möglich! Den Leuten helfen, sich selbst zu helfen, das ist die Devise.  Welchen Crowdfunding Tipp könnt ihr zukünftigen Startern weitergeben?

Mit viel Begeisterung für euer Projekt und einer festen Überzeugung, dass es sich lohnt, für die Sache zu kämpfen, klappt es bestimmt. Fangt früh an, Medienpartner und Sponsoren zu finden. Auch eure Crowd sollte schon einigermaßen groß sein, wenn ihr startet. Viele motivierte Multiplikatoren helfen. Eure Leute persönlich anschreiben und motivieren, ist auch wichtig. Nicht schüchtern sein!

Was sollten mehr Menschen wissen?

Gold geht uns alle etwas an und ist heutzutage nicht mehr nur ein reines Luxusprodukt: (fast) jeder von uns benutzt ein Smartphone, einen Laptop oder Tablet - und überall ist Gold verbaut! Es muss endlich ein Umdenken geben, wir müssen uns unserer Verantwortung bewusst werden und sehen, dass wir auch etwas tun können, um Dinge zu verändern. Wandel fängt immer klein an - also, los geht's!

Wir wünschen dem ganzen Team viel Erfolg! Hier könnt ihr Heartbeat Honey unterstützen.

© Fotos: Heartbeat Honey

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