LinkedIn - Das ideale Netzwerk für Crowdfunding
Zur zweiten co:funding steht uns das weltweit größte Online-Berufsnetzwerk LinkedIn als Partner zur Seite. Wir haben mit Philipp Muehlenkord (Head of Business Development Deutschland) gesprochen, der uns verraten hat, wie die Plattform der Crowdfunding- und Crowdinvesting-Bewegung zusätzlichen Aufwind verleiht.
LinkedIn ist mit über 150 Mio. Mitgliedern das größte Online-Berufsnetzwerk der Welt. Eine beeindruckende Zahl, doch welche Rolle nehmt ihr eigentlich in der Crowdfunding- bzw. Crowdinvesting-Bewegung ein?
Ja, das ist richtig, LinkedIn wächst konstant. Tatsächlich kommen zwei neue Mitglieder pro Sekunde dazu. Ich bin froh, dass wir zur Zeit auch in Märkten schneller wachsen, in denen Crowdfunding schon relativ populär ist. Deutschland gehört hier sicherlich dazu. Indem wir unsere Mitgliederbasis auch hier ausweiten, unterstützen wir lokales Investment in interessante neue Projekte oder Geschäftsfelder. So helfen wir allen Marktbeteiligten, wie Startups und Investoren, die richtigen Partner zu finden. Unsere Plattform bietet hierfür die richtigen Netzwerk-Tools, die von unseren Mitgliedern eingesetzt werden. Zum Beispiel wird in den Gruppen aktiv über aktuelle Business-Trends und Projekte diskutiert. Es gibt auch eine Crowdsourcing- und Crowdfunding-Gruppe, in der sich viele Unternehmen austauschen und um Rat fragen. Diese Gruppe wurde vor zwei Jahren gegründet und hat bereits über 14.000 Mitglieder, die sich über lokale, nationale sowie globale Projekte austauschen.
Viele Investoren weltweit wollen ihr Geld gerne in erfolgsversprechende Unternehmen sowie Projekte anlegen. Was macht gerade LinkedIn zum interessanten Mittler zwischen Investor und Initiator?
Es gibt eine Menge sozialer Plattformen für Entrepreneure, die für ihr Projekt die richtigen Investoren finden möchten. Allerdings fehlt dort ein entsprechendes Netzwerk. Hier kann LinkedIn ein wichtige Stütze für Unternehmer sein, da wir einfach das größte soziale Business-Netzwerk weltweit sind. Hier findet jeder die richtigen Kontakte und kann sich umfassend über die Beteiligten und die Projekte informieren. Das schafft Vertrauen und hilft sowohl Investoren als auch Unternehmern die richtige Partnerschaft oder Kooperation einzugehen.
In den USA gibt es im Vergleich eine sehr ausgeprägte Business Angel Investment-Kultur, kann Crowdinvesting sich dadurch leichter etablieren als in Europa?
Crowdinvestment oder Crowdfunding wurde ja gerade erst in den USA durch den Senat legalisiert. Der so genannte „Job Act“ schreibt auch weiterhin sehr genaue Regularien vor, damit sich Unternehmer und Investoren zusammenschließen können. Lassen wir diese komplexen Regularien beiseite. Das Netzwerk ist am Ende entscheidend und schon alleine von der Nutzerzahl gesehen hat die USA hier natürlich einen nicht zu verachtenden Vorteil. Genau dieses Netzwerk nutzen wir, indem wir zahlreiche Funktionen anbieten, die sich in vielen Crowdfunding- und Crowdinvesting-Plattformen via API integrieren lassen oder sogar schon integriert sind – wie zum Beispiel auf den US-Crowdfunding-Plattformen AngelList oder Pitchbrite.
Plant ihr euer Crowdfunding- und Crowdinvestment-Engagement in Zukunft über die Mittlerfunktion hinaus noch weiter auszubauen?
Auch in Zukunft werden wir unserer DNA treu bleiben – die besten Talente mit den besten Chancen zu verknüpfen. Zum Beispiel haben wir kürzlich die Profil Funktion „Kenntnisse und Fähigkeiten“ eingeführt. Mitglieder wählen hier die für sie passenden Schlagworte aus, werden darüber leichter gefunden und zudem automatisch in relevante Rubriken weitergeleitet. Nutzer browsen auf diese Weise praktisch von einer Kenntnis oder Fähigkeit eines Mitgliedes zum Nächsten und so weiter, bis man idealerweise schließlich zu dem großen Investor kommt. Es freut mich zu sehen, dass bereits sehr viele Mitglieder das Schlagwort „Crowdfunding“ über die Funktion „Kenntnisse und Fähigkeiten“ auf ihren Profilen hinzugefügt haben. Somit ist klar, dass LinkedIn sehr gut aufgestellt ist, tolle neue Produkte und Ideen mit den Investoren zu verknüpfen, um gemeinsam spannende Innovationen und Projekte auf die Beine zu stellen.
Herr Muehlenkord, vielen Dank für das Interview!