Mutige gestalten die Zukunft
Unsere Bookerin packt aus: 5 DIY-Booking-Tipps für Newcomer

Unsere Bookerin packt aus: 5 DIY-Booking-Tipps für Newcomer

Christin Lorenz
29.01.2015
4 min Lesezeit

Ohne Bekanntheit keine Auftritte und ohne Auftritte keine Bekanntheit. Ein echtes Dilemma für Nachwuchskünstler! Wir haben einmal den Erfahrungsschatz unserer Bookerin Caroline angezapft und herausgekommen sind dabei 5 DIY-Booking-Tipps, um den Teufelskreis zu durchbrechen!  

Konzertaufnahme  

Ohne Bekanntheit keine Auftritte und ohne Auftritte keine Bekanntheit. Gerade als Neuling im Musikgeschäft steht man gleich zu Beginn seiner Karriere vor einem echten Dilemma. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen ist von Anfang an viel Eigeninitiative gefragt. Doch aller Aktivismus in Ehren gibt es ein paar Dinge, die es zu beachten gilt, wenn ihr erfolgreich einen Gig an Land ziehen wollt. Beste Gelegenheit, um den Erfahrungsschatz von unserer Bookerin Caroline einmal anzuzapfen - bei 10 Jahren im Veranstaltungs-Geschäft kommt da auch allerhand zusammen. Herausgekommen sind dabei 5 DIY-Booking-Tipps für euch:

1. Habt eine spannende Geschichte zu erzählen

Der erste Eindruck zählt bekanntlich. Neben eurer Musik ist für den Veranstalter auch immer wieder interessant, welche Band-Geschichte ihr zu erzählen habt: Wie habt ihr euch kennengelernt? Seit wann spielt ihr zusammen? Welche Instrumente werden beherrscht? Gab es schon Events, TV-Auftritte etc., die erwähnenswert sind? Habt ihr schon Live-Erfahrung sammeln können? Seid ihr auf Wettbewerben aufgetreten? Diese Liste lässt sich natürlich bis ins Unendliche ergänzen. Wie bei jeder Geschichte kommt es jedoch nicht auf die Länge, sondern auf den Spannungsbogen an. Versucht also eure musikalische Entwicklung mit allen Höhepunkten kurz und knapp in spannende und einprägsame Geschichten zu verpacken. So weckt ihr das Interesse des Veranstalters und er erinnert sich an euch zurück, wenn es darauf ankommt.

2. Überzeugt mit professionellem Pressematerial

Habt ihr den Veranstalter erst einmal an der Angel, solltet ihr euren ersten guten Eindruck mit professionellem Pressematerial abrunden. Hierzu gehören hochauflösende Bilder, eine ausführliche Band-Biographie, eine Liste von bereits gespielten Gigs, Songproben und bestenfalls sogar Live-Mitschnitte von Konzerten, damit man euch auch in Action sehen kann. Idealerweise stellt ihr alles gebündelt auf eurer Band-Homepage in einem Pressebereich zur Verfügung. Falls ihr keine eigene Homepage besitzt, solltet ihr zumindest auf diversen Social Media-Kanälen, wie z.B. auf Facebook und Youtube, aktiv sein und auf diesem Wege Band-Materialien leicht verfügbar machen. Denn denkt immer daran, je mehr die Veranstalter oder Booking-Agenturen von euch wissen und zur Verfügung bestellt bekommen, desto besser können sie euren Auftritt auch bewerben.

3. Treibt die Kosten nicht unnötig in die Höhe

So professionell wie möglich solltet ihr euch auch im Bereich „Technische Anforderung" aufstellen. Es sollte einen Technical Rider bzw. eine Bühnenanweisung geben, aus der für den Veranstalter klar hervorgeht, was vor Ort gestellt werden muss und welche Kosten für euren Auftritt auf ihn zu kommen. Hier solltet ihr darauf achten, selbstbewusst, aber nicht unverschämt aufzutreten. Im Klartext heißt das für euch: Verursacht keine unnötigen Kosten, dann steigt auch die Chance gebucht zu werden! Also bei den Catering-Wünschen einfach mal auf die Champagner-Flasche und die XXL-Sushi-Platte in der Deluxe-Variante verzichten! ;-)

4. Bleibt bei euren Gagenforderungen bescheiden

In puncto Gagenforderung solltet ihr zunächst kalkulieren, welche Kosten euch entstehen, um das Konzert überhaupt spielen zu können – sprich Anreise, Unterkunft und Equipment, das ihr mieten müsst. Die Gage, die ihr dem Veranstalter nennt, sollte die Kosten möglichst decken. Als Newcomer solltet ihr bereit sein, am Anfang rein kostendeckend, also ohne weiteren Gewinn für die Band zu spielen. Wenn ihr bekannter seid und euch ein Publikum erspielt habt, werden die Veranstalter gerne Gagen zahlen, bei denen nach Abzug der Kosten auch etwas für euch übrig bleibt. Mit zu hohen Gagenforderungen gleich zu Beginn schreckt ihr die Veranstalter jedoch eher ab!

5. Nutzt euer regionales Netzwerk

Nicht zuletzt startet mit der Suche nach Auftrittsmöglichkeiten in der Gegend, in der ihr wohnt. Vielleicht kennt ihr privat Veranstalter oder Besitzer von Clubs, Restaurants, Bars, Hotels etc., die euch in deren Lokalität auftreten lassen. Auch wenn ihr diese Kontakte nicht persönlich kennt, stehen die Chancen gar nicht schlecht, dass der jeweilige Ansprechpartner auch gern regionale Nachwuchstalente unterstützen will. Ein wenig Lokalpatriotismus schwingt hier natürlich auch immer mit. Und wer weiß schon auf welchen Bühnen der Welt eure Band in 5 Jahren spielen wird. Als Förderer der ersten Stunde können sich eure Erfolge als Band natürlich auch positiv auf deren Unternehmens-Image auswirken. Vielleicht kennt ihr aber auch eine bekanntere Band in eurer Region, für die ihr im Vorprogramm auftreten dürft?! Seid auf keinen Fall scheu und traut euch zu fragen, ansonsten bleiben euch sicherlich viele Türen verschlossen.

Übrigens: Ihr habt Fragen zu diesem Thema? Dann hinterlasst eure Frage doch einfach hier als Blog-Kommentar! Das Musicstarter-Team steht euch gern mit Rat und Tat zur Seite. ;-)

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