Mutige gestalten die Zukunft
Wie es mit dem Dresdner Metafab weiter geht.

Wie es mit dem Dresdner Metafab weiter geht.

Marco Blüthgen
02.09.2014
4 min Lesezeit

Von April bis Juni schlug das Dresdner Metafab seine Zelte in der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek, kurz SLUB, auf. Gemeinsam mit der SLUB und der TU Dresden wurden die heutigen Möglichkeiten eines sogenannten Makerspace aufgezeigt und untersucht, in welche Richtung sich von der Gemeinschaft betriebene Werkstätten entwickeln können. Wir waren auf der Abschlussveranstaltung am 19.6.2014 in der SLUB mit der Kamera dabei und haben die Protagonisten dieser Bewegung befragt.

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Was ist eigentlich das Dresdner Metafab? Kurz gesagt handelt es sich dabei um einen Makerspace auf "Wanderschaft". Aufgrund fehlender Räumlichkeiten machen die 3D-Drucker, Lasercutter und Elektronikwerkstatt der Metafab für eine gewisse Zeit an verschiedenen Orten in Dresden Station. Auf der Website des Fablab Dresden erfahrt ihr jederzeit wo sich das Metafab gerade befindet und welche Kurse und Workshops aktuell angeboten werden. Denn darum geht es. Ihr könnt in diesen offenen Werkstätten wieder Dinge selbst machen, Ideen ausprobieren und selbst produzieren. Das gemeinsame Arbeiten und der Austausch von Wissen und Erfahrungen stehen hier im Vordergrund. Schaut euch doch einmal das Projekt DIT Laserbau  an. Eine Gruppe von jungen und neugierigen Dresdner hat sich kurzerhand selbst eine Lasercutter gebaut.

Nach Einschätzung aller Beteiligten war das Metafab in der SLUB Dresden ein großer Erfolg. Die Sächsische Landesbibliothek sieht in den Makerspaces  die logische Weiterentwicklung der Bibliotheken im Hinblick auf den Wissensaufbau. Es wird darum gehen, sich Wissen nicht mehr nur durch das Lesen anzueignen, sondern Wissen durch Ausprobieren selbst zu erarbeiten und zu erfahren.

Die Technische Universität Dresden hat ebenfalls das Experiment in der SLUB unterstützt und in der sogenannten Summer School ausprobiert, wie sich Wissen in einer freien Gemeinschaft schöpfen lässt. Herausgekommen sind wirklich spannenden Sachen wie die "dynamische Schallwand" die automatisch entweder Schall dämpft oder verstärkt oder der Papierlautsprecher für unterwegs. Die Studenten aus dem Bereich Wissenarchitektur beschäftigten sich mit der Frage, wie sich die Gesetze der Evolution für zukünftiges Design nutzen lassen. Die NASA  nutzt bereits diese Designansätze, um neue Antennen für die Erforschung zu entwickeln.

Es ist also ganz spannend, was sich hier gerade entwickeln. Wie geht es nun weiter mit Metafab, Fablab und offenen Werkstätten in Dresden? Wenn ihr dabei sein möchtet, mitmachen oder erst einmal nur zusehen wollt, dann habt ihr in diesem Jahr noch folgende Möglichkeiten:

  • 5./.6./7.9. CoFab Polandstr. 19, DD Striessen
  • 10.9.-11.10. Communardo, Kleiststr. 10a
  • 12.10.-16.11. Technische Sammlungen der Stadt Dresden
  • Nov./Dezember Stadtbibliothek Dresden (World Trade Center)

Für das Fablab Dresden geht die Entwicklung wohl positiv weiter. Nachdem sie nun einige Jahre ständig umziehen mussten, haben sie endlich ein festes Domizil gefunden. In der Rosenstraße  könnte Dresdens neues MAKERZENTRUM entstehen und die Metamorphose des Löbtauer Werkstadtladens in Dresdens erste offene "Fabrik", Fablab, gelingen. Wie im Crowdfunding üblich, wird diese Idee nur mit eurer Unterstützung Wirklichkeit. Dazu wurde ein Verein, Konglomerat e.V. gegründet, in dem alle Interessenten unter euch Mitglied werden können.

Auf der Veranstaltung traffen wir auch Sebastian von der Ideenfabrik Dresden  . Sie sind gerade auf der Suche nach Räumlichkeiten in denen Menschen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Bildung und freier Szene disziplinübergreifend zusammenarbeiten und gemeinsam neue Projekte und Ideen umsetzen können. Hier steht nicht das Kompetitive sondern das Kooperative klar im Vordergrund. Mittlerweile konnte auch das Team um Sebastian einen großen Erfolg vermelden. Ein Objekt ist in greifbarer Nähe.

Es sind wirklich spannende Zeiten, in denen wir leben und wir sind sehr froh, dabei sein zu dürfen. Ihr auch?

Weitere Beiträge zu diesem Thema findet ihr auch im Blog der SLUB Dresden.

Marco, Dresden Durchstarter


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