Frische Milch und leckerer Käse von Stolzen Kühen
Frische Milch und leckeren Käse - ohne Kompromisse. Das möchten die Ökolandwirte Anja und Janusz Hradetzky herstellen. Die Kühe dafür haben sie bereits - aber nicht irgendwelche Kühe, sondern Stolze Kühe. Diese stammen aus gefährdeten Zweinutzungsrassen, leben auf Weiden im Nationalpark und dürfen ihre Hörner und ihre Kälber behalten. Denn nur glückliche Kühe produzieren gesunde Milch. Im Interview erzählen uns die Starter, wie sie mithilfe der Crowd eine Käserei aufbauen wollen.
Wer seid ihr und was macht ihr?
Wir sind Anja und Janusz aus Stolzenhagen an der Oder, 80km nordöstlich von Berlin. Im Mai 2015 haben wir den Hof Stolze Kuh mit allen Idealen begonnen. Unsere Vision: das Wesen der Kuh achten, handwerkliche Verarbeitung vor Ort und interessierten Menschen den direkten Kontakt zur Landwirtschaft ermöglichen. Ab Frühling 2017 wollen wir unsere Demeter-Heumilch selbst verarbeiten und solidarisch vermarkten.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Wir lieben Kühe und wollten eine Landwirtschaft machen, wie sie uns gefällt. Auf dem normalen Milchmarkt erfolgt nicht genug Wertschätzung und die besondere Rohmilch-Qualität (einerseits wegen der Inhaltsstoffe, z.B. entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren, andererseits auch wegen der ideellen Qualität...) würde in der Masse untergehen. Deshalb nehmen wir die Verarbeitung jetzt selbst in die Hand.
Wie habt ihr zusammen gefunden?
Während wir Ökolandbau studiert haben, sind wir schon öfter über Wiesen mit Kühen spaziert. Zündend war das Einfangen verwilderter Highland-Cattle-Rinder. 2 Jahre gemeinsam reisen und arbeiten hat uns auf die harte Bauernhofidylle vorbereitet.
Warum ist es euch wichtig, das Projekt zu realisieren?
Kühe mit Hörnern, Kälber an Euter, Bullen zum Decken, Nationalpark-Milch und -Halloumi aus der Region - das gibt's sonst nicht. Landwirtschaft wieder ganzheitlich sehen, außerhalb vom Mainstream. Dafür braucht es Pioniere, die in ihrem Bereich etwas voranbringen, um festsitzende Glaubensmuster zu bewegen. Wir zeigen jeden Tag, dass es anders geht und sind immer offen dafür, dass sich Leute unsere Ideale anschauen und in der Umsetzung teilen. Allen Junglandwirt*innen sei gezeigt, dass es möglich ist, aus dem Nichts etwas Großes aufzubauen!
Mit wem möchtet ihr gern zusammenarbeiten?
Besonders mit Leuten, die gerne regelmäßig nach solidarischen
Landwirtschaftsgrundsätzen unsere Produkte beziehen wollen.
Auch Märkte, kleine Läden und Anbieter*innen, die den Wert unserer wesensgemäßen Tierhaltung auch schmecken und weitersagen wollen. Krumme Zaunbauer, Fliesenleger, Kuhkopf-Fassaden-Sprüher und alternative Tierärzte haben uns durch die Kampagne schon gefunden. Wir sind offen für weitere Menschen, die sich mit einbringen möchten!