Panther Ray: Das Upcycling Floß auf der Spree
Auf dem Floß "Panther Ray" könnt ihr Berlin vom Wasser aus erleben! Spaß auf dem Wasser und gemeinsame Aktionen lassen sich dabei mit Umweltbewusstsein verbinden: Kleine Konzerte für Zuschauer am Ufer, Theaterstücke auf der schwimmenden Bühne, politische Guerillaaktionen, der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt und beim Fahren fischt das Floß im Wasser treibenden Müll aus der Spree. Heute lernt ihr das Team hinter dem Projekt kennen.
Wer seid ihr und was macht ihr?
Wir sind acht Freunde aus Berlin, die die Spree in die Mitte ihres Lebens rücken wollen. Wir begeistern uns für Recycling, kleine alternative Events und Open Source. Die "Panther Ray" ist das erste Floß, das genau diese Dinge miteinander verbindet. Sie ist unser gemeinsamer Traum, den wir in unserer Freizeit verwirklichen. Wir sind alle um die 30 Jahre alt und auf dem Festland arbeiten wir für Berliner NGOs, schreiben an Doktorarbeiten oder bewegen uns in der Kreativbranche.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
In den letzten Jahren waren wir alle bereits mit kleineren, selbst gebauten Prototypen auf dem Wasser unterwegs. Der Traum von einem mobilen Rückzugsort auf der Spree existierte also schon eine Weile.
An einem Wochenende im Februar haben wir uns zusammengesetzt und mit der Dragon-Dreaming-Methode verschiedene Ideen ausgearbeitet. Dragon Dreaming ist eine Moderationsmethode, die mit den Phasen "Träumen-Planen-Machen-Feiern" arbeitet und Gruppen helfen soll, gemeinsame Projekte zu entwickeln. Während dieser Zeit wurde uns klar, dass wir mehr wollten als nur ein hedonistisches Spaßprojekt auf Kosten der Umwelt. Der Gemeinschaftstraum von einem recycleten Open-Source-Floß, das Teil einer größeren Floßgemeinschaft ist und über die Crowdfunding-Kampagne so viele Menschen wie möglich einbindet, war geboren. Großes Vorbild und Inspiration für die Panther Ray waren die faszinierenden “Swimming Cities of Serenissima”.
Wie habt ihr zusammen gefunden?
Unsere erfahrenste Floßbauerin Julia hat uns zusammen getrommelt und mit ihrer Begeisterung angesteckt. Am Anfang war nicht klar, ob wir in dieser Konstellation überhaupt ein Floß bauen würden. Ein ganzes Wochenende haben wir uns gegenseitig beschnuppert, Träume und Ideen geteilt und eine immer konkretere Vorstellung der heutigen “Panther Ray” entwickelt. Danach wurden Aufgaben verteilt und losgelegt.
Warum ist es euch wichtig, das Projekt zu realisieren?
Mit der Panther Ray erschaffen wir einen neuen Freiraum auf dem Berliner Wasser, an dem sich dann möglichst viele Menschen erfreuen können. Wir wollen unseren Traum eines nachhaltigen Open-Source-Floßes gemeinsam mit unseren UnterstützerInnen wahrwerden lassen. Das Projekt sehen wir auch als Vorbild und Beispiel für zukünftige Initiativen, da wir sowohl in Sachen Nachhaltigkeit als auch mit unserer Dokumentation und Zusammenarbeit mit anderen Kollektiven neue Wege ausprobieren werden.
Welchen Crowdfunding Tipp könnt ihr zukünftigen Startern weitergeben?
Für uns hat sich Crowdfunding absolut ausgezahlt, da wir nicht nur von der finanziellen Unterstützung, sondern auch von dem riesigen Netzwerk an UnterstützerInnen profitieren, das wir durch die Kampagne aufbauen. Es ist ein tolles Gefühl, wenn man merkt, dass so viele anderen Menschen sich für unser Projekt begeistern. Das entschädigt für die vielen Stunden, die in die Vorbereitung geflossen sind! Außerdem hat uns die Kampagne geholfen unsere gemeinsame Vision zu konkretisieren. Ein Tipp für zukünftige Starter allerdings: Mindestens acht Wochen Vorbereitungszeit einplanen und rechtzeitig die “Formalien”, wie zum Beispiel das Bankidentverfahren klären, damit man nicht unter Druck gerät.
Vielen Dank für das Interview und alles Gute für euer Projekt!
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