Mutige gestalten die Zukunft
6 innovative Flüchtlingsprojekte auf Startnext
Projekte

6 innovative Flüchtlingsprojekte auf Startnext

Johanna Kuhnert
10.09.2015
6 min Lesezeit

Im Gegensatz zu theoretischen Debatten über die Situation von Flüchtlingen gibt es viele Menschen, die in der Praxis Projekte und Unternehmen starten, die das Leben von Flüchtlingen einfacher machen sollen. Wir stellen euch 6 inspirierende Flüchtlingsprojekte auf Startnext vor, die bereits erfolgreich finanziert wurden. Wir hoffen, die Projekte ermutigen einige von euch, selbst ein Projekt zu starten und aktiv zu werden!

Kiron University: Online-Universität für Flüchtlinge

© Foto: Kiron University

Flüchtlinge, Asylbewerber und Vertriebene aus Krisenregionen werden mit vielen Hindernissen konfrontiert, die ihnen den Zugang zu Hochschulbildung sowohl in ihrer Heimat als auch in den Zielländern erschweren. Die Starter der Kiron University wollen deshalb die Zugangshürden zu Hochschulen eliminieren und eine Online-Universität starten, die weltweit Millionen von Flüchtlingen den Weg für eine erfolgreich abgeschlossene universitäre Ausbildung ermöglicht. Denn schließlich beginnt Integration immer mit Bildung! Die Crowd finanzierte auf Startnext mit insgesamt über 537.000€ die ersten Vollstipendien für die Flüchtlinge.

Cucula: Die Möbelbauer

© Foto: Verena Brüning, Titelbild ist auch von Cucula von Dawin Meckel Ostkreuz – Agentur der Fotografen

Cucula ist eine Werkstatt für Möbel, ein Schulprogramm, ein Modellprojekt und ein gemeinnütziger Verein. In ihrer Manufaktur für Designmöbel schaffen sie Ausbildungsplätze für Flüchtlinge und wollen ihnen so eine konkrete Perspektive eröffnen. Als Einstieg arbeitet die Manufaktur mit den Entwürfen für Selbstbaumöbel des bekannten italienischen Designers Enzo Mari, der ihnen die Produktionsrechte dafür gegeben hat. Gemeinsam mit über 800 Unterstützern und rund 123.000€ konnten über Startnext fünf Ausbildungsstipendien und das Startbudget finanziert werden.

magdas Hotel: Ein Social Business Hotel

 

© Foto: Stefanie J. Steindl

In Wien hat im Frühjahr 2015 das erste Hotel eröffnet, das als Social Business von Flüchtlingen und Hotelprofis gemeinsam betrieben wird. Das Social Business der Caritas Wien schafft damit Arbeitsplätze für Flüchtlinge und gleichzeitig einen Begegnungsort im Herzen der Stadt, mit einem Garten direkt am Wiener Prater: Ein urbanes Upcycling Grand Budget Hotel mit einer gesellschaftlichen Vision für Flüchtlinge, Studenten und Touristen aus aller Welt. Gemeinsam mit der Crowd haben sie auf Startnext die Ausstattung und den Hausrat für das Hotel finanziert.

morethanshelters: Modulare Notunterkünfte

© Foto: morehthanshelters

Die Vision von morethanshelters entstand in einem Team aus Architekten, Designern und Wissenschaftlern, die jahrelang in der Entwicklungs- und humanitären Nothilfe gearbeitet haben. Ihr Ziel ist es, dass es auch in Flüchtlingslagern menschenwürdige, sichere und gesunde Unterkünfte geben sollte. Seit der Gründung 2012 hat das Sozialunternehmen sich vor allem auf das Design und Marketing des DOMO, eines modularen Unterkunftssystems, konzentriert. Die Fähigkeit, situationsbedingt anpassbar zu sein und mit den tatsächlichen Anforderungen in Flüchtlingslagern zu wachsen, hebt DOMO auf innovative Weise von traditionell genutzten Zelten und Containern ab. Auf Startnext haben sie ihren ersten Einsatz in Jordanien für syrische Flüchtlinge mit rund 56.000€ finanziert.

Aktuell gibt es sogar das DOMO-Hotel in Hamburg. Hier könnt ihr eine Nacht in einem DOMO schlafen. Den Preis bestimmt ihr dabei selbst und er geht zu 100% an Flüchtlingsprojekte des Vereins morethanshelters.

Über den Tellerrand kochen: Integration mit Kochkursen

 

© Foto: Über den Tellerrand kochen

Die ursprüngliche Idee der Gründer von Über den Tellerrand kochen war ein Kochbuch mit Rezepten von Flüchtlingen, in dem sie ihre Geschichten und ihre Lieblingsrezepte vorstellen. Das Buch mit dem Titel „Rezepte für ein besseres Wir“ haben sie auf Startnext mit über 900 Unterstützern und knapp 40.000€ überaus erfolgreich finanziert (200% überfinanziert!). Inzwischen bringt das Berliner Sozialunternehmen Flüchtlinge aus aller Welt mit Einheimischen zusammen, um gemeinsam zu kochen. Ende September wollen sie sogar ein eigenes Kochzentrum in Berlin-Schöneberg eröffnen, in dem wöchentlich Kochkurse stattfinden sollen.

Familiar Facades: Multimediales Kunstwerk

 
© Foto: Familiar Facades

Auf Startnext gibt es natürlich auch viele Projekte, die das Thema Flucht und Flüchtlinge künstlerisch verarbeiten, so wie beispielsweise das Projekt Familiar Facades. Es ist ein multimediales Kunstwerk, bei dem überlebensgroße Fotografien von Asylbewerbern aufgenommen und auf Gebäude tapeziert werden. Ein scannbarer QR Code auf jedem Bild führt zu einem Videointerview zur Geschichte der abgebildeten Person. Wenn ihr in Berlin mit offenen Augen durch die Stadt geht, könnt ihr einige der Kunstwerke entdecken oder auch auf der Website die Video-Porträts anschauen.

Alle Projekte zeigen eindrücklich, dass Crowdfunding eine gute Möglichkeit ist, um das Startbudget für Ideen zu bekommen, aber auch vor allem um gesellschaftliche Debatten anzustoßen und die Unterstützer zu inspirieren. Wir wollen euch bei der Finanzierung von Flüchtlingsprojekten so gut wie möglich unterstützen! 

Mehr erfahrt ihr auf unserer Page #RefugeesWelcome @Startnext!

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