Mutige gestalten die Zukunft
Ist das Müll oder kann das Kunst?
Projekte

Ist das Müll oder kann das Kunst?

Jana Meyer
23.11.2017
4 min Lesezeit

Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. In einer Bananenschale auf dem Boden oder einer Plastikflasche auf der Parkbank sehen die meisten nur eines: Müll! Es gibt jedoch einige Künstler, die Abfall eine neue Form geben. Gerade für unsere Wegwerfgesellschaft eine sympathische Lösung, den Massen an weggeworfenen Verpackungen oder Flaschen eine neue Bedeutung zu geben. Im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung haben wir euch Projekte bei Startnext ausgesucht, die Müll künstlerisch in Szene setzen und so versuchen, unsere Gesellschaft diesbezüglich zu sensibilisieren.

Eine Schreibmaschine aus Plastikmüll

Das Ziel des Projektes CLEANRIVERPROJECT.DE war es, den Plastikmüll aus Flüssen zu holen, die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen und das Plastik zu verwerten. Der Projektstarter Stefan ist begeisterter Kajak-Paddler und überzeugter Umweltschützer. Bei seinen Touren sammelt er sämtliche Plastikabfälle ein, legt sie zu einem Bild zurecht und stellt die Bilder auf seiner Facebook Seit aus. Das Ziel seiner Crowdfunding-Kampagne war es, den Rhein entlang bis an die Nordsee zu paddeln und auf seinem Weg den gesammelten Plastikmüll, auszustellen.

Memory-Bilder aus Abfall in Moabit

Auch die Starterin Annette hatte die Idee, Abfälle in Kunst zu verwandeln. Bei ihrem Projekt Mikrokosmos Moabit fotografierte sie alles, was ihr in ihrem Heimat-Kiez Moabit so begegnete und auffiel, um daraus quadratische Memory-Kärtchen als Dekoration für ihre Flurwand zu drucken. Ihr Ziel waren 2800 Memorykärtchen, was 59 einzelnen Memory-Spielen entspricht. Vom Plastiklöffel über Taschentücher bis hin zur Bananenschale lichtete sie jegliche Art von Müll ab und konnte – dank euch – 2012 die Kärtchen in Druck geben.

Kunst aus Müll – coole Idee, oder? Aber Abfall kann nicht nur gut aussehen. Man kann ihn auch auf unterschiedliche Weise wiederverwenden, und dabei entstehen echt nützliche Alltagsgegenstände:

Ein Strohhalm mit Apfelgeschmack

Eatapple ist ein essbarer Trinkhalm auf Fruchtbasis. Der Halm besteht aus den Apfelresten, die bei der Apfelsaftproduktion übrig bleiben und bisher nur für die Tiernahrung genutzt wurden. Das Ziel des Projektes ist, neben der Sensibilisierung der Leute auf innovative Lebensmittel, vor allem unsere Meere plastikfrei zu halten. Hier könnt ihr die Jungs bei ihrer Idee, neue Geschmacksrichtungen zu produzieren, bei ihrer laufenden Crowdfunding-Kampagne unterstützen!

Der Dünger mit Kakaonote

Auch in der Schokoladenproduktion fällt eine Menge an biologischer Abfallreste an, die immer noch wertvolle Inhaltsstoffe enthalten. Hieraus entstand Blümchenfutter – der Bio Dünger aus Berlin. Bei diesem Projekt wird aus den übriggebliebenen Kakaoschalen ein veganer, biologischer und nachhaltiger Dünger produziert. Der Gedanke dahinter ist es, die wertvollen Inhaltsstoffe innovativ zu nutzen und so Abfallprodukte zu reduzieren. 

Ein Geldbeutel aus einer Getränketüte 

Ein nachhaltiges Portemonnaie aus einem einfachen Tetrapack zum Selbermachen. Lukas hatte mit seinem Projekt Käschler die Idee, sich seinen eigenen Geldbeutel zu falten. Dieser ist nicht nur extrem nachhaltig, er kann individuell für jeden Style angepasst werden! 2016 startete Lukas sein Projekt, Käschler – der nachhaltige Geldbeutel, bei Startnext. Die Kampagne wurde von euch erfolgreich unterstützt!

Eine nachhaltige Yogamatte

Und nicht nur im Alltag lässt sich Abfall einwandfrei wiederverwenden. Die zwei Münchnerinnen – Sophie und Anna – sind begeisterte Yogis und waren auf der Suche nach einer ökologisch fairen Matte. Hejhej-mats closed-loop Yogamatte ist eine einzigartige und komfortable Yogamatte, die aus nachhaltigen und recycelbaren Materialien hergestellt wird. So lässt sich die innere Ruhe bei Yogastunden noch leichter finden – mit einem guten Gewissen! 

Sechs Projekte, die alle den gleichen Hintergedanken haben: Nämlich der Abfallproduktion entgegenzuwirken. Dabei ist es total egal, wie groß oder klein das Projekt ist. Ob dahinter ein gesellschaftlicher Sinn steckt oder das Projekt nur aus privatem Nutzen gestartet wird. Gemeinsam könnt ihr sehr viel für die Abfallvermeidung tun. Wenn ihr eine Idee habt, dann nur los! 

Startet euer Projekt noch heute und erreicht zusammen mit der Community eure Erfolge zum Wohle von Mutter Natur!

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