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Ein Jahr lang traf Luigi Toscano weltweit mehr als 200 Überlebende der NS-Verfolgung. Die Menschen erzählten ihre ganz persönliche Geschichte.

Ein Jahr lang traf und porträtierte der Fotograf und Filmemacher Luigi Toscano weltweit mehr als 200 Überlebende der NS-Verfolgung. Er gab den Menschen die Gelegenheit, vielleicht zum letzten Mal, ihre ganz persönliche Geschichte zu erzählen. Dabei entstanden mehr als 70 Stunden Filmmaterial – die Grundlage für den geplanten Dokumentarfilm GEGEN DAS VERGESSEN. Er steht für eine emotionale Erinnerungskultur ohne Inszenierung, für Offenheit und Menschlichkeit.
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Finanzierungszeitraum
08.03.17 - 09.04.17
Realisierungszeitraum
Juni 2017
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): €
9.500 €
Stadt
Mannheim
Kategorie
Film / Video
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21.03.2017

Amira Gezow

Luigi Toscano
Luigi Toscano2 min Lesezeit

Einer meiner emotionalsten Begegnungen war mit
Amira Gezow in Israel.
Amira Gezow kam am 20. Mai 1929 in Coesfeld unter dem Namen Charlotte Siesel zur Welt. Ihr Vater Walter Siesel war Häuser- und Gütermakler und unterhielt ein Büro in Dortmund, bis die Nationalsozialisten seine Geschäftsgrundlage vernichteten. Im Mai 1934 zog die Familie nach Mannheim, wo sie in der Neckarstadt, Mittelstraße 14 wohnten. Schräg gegenüber, in der Mittelstraße 7, eröffnete Walter Siesel eine Mietwaschküche - heute würde man das einen Waschsalon nennen. Das Ehepaar Ida und Walter Siesel konnte dieses Geschäft bis November 1938 betreiben. Danach wurde es arisiert, was bedeutete, es zu ungünstigen Konditionen an einen „rassisch unbedenklichen“ Inhaber zu verkaufen. Der arbeitslos gewordene Walter Siesel fand vorübergehend Beschäftigung bei einer Baufirma. Nach Kriegsbeginn 1939 übernahm er die Betreuung von Sozialfällen in der jüdischen Gemeinde, half bei der Herrichtung des jüdischen Altersheimes und sorgte für Behinderte. Zusammen mit den übrig gebliebenen Mannheimer Juden wurden die Siesels am 22. Oktober 1940 nach Gurs verschleppt. Fast zwei Jahre lang musste die Familie in Lagern zubringen. Walter Siesel meldete sich mehrmals zur Schwerarbeit in einem "Camp de Travail" - er hoffte, damit seine Angehörigen retten zu können. Nur den Töchtern gelang die Flucht. Am 13. September 1942 wurden die Eltern über Drancy nach Auschwitz verschickt. Vermutlich wurden sie gleich bei der Ankunft umgebracht.
Charlotte Siesel wurde von einer jüdischen Hilfsorganisation über die Grenze in die Schweiz gerettet und ging von dort mit der Jugend-Aliya nach Israel, wo sie unter dem Namen Amira Gezow ein neues Leben begann.

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09.04.2017

FINALE

Luigi Toscano
Luigi Toscano1 min Lesezeit
30.03.2017

Mutter

Luigi Toscano
Luigi Toscano2 min Lesezeit

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Luigi Toscano
Luigi Toscano
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68169 Mannheim Deutschland

24.03.17 - Wir haben neben dem bisherigen Fundingziel...

Wir haben neben dem bisherigen Fundingziel von 12.500 € eine Fundingschwelle von 9.500 € eingeführt. Wenn die 9.500 € zusammenkommen ist das Projekt gesichert und die Postproduktion kann umgesetzt werden. Das ganze verdanken wir auch einer Werbeagentur aus Mannheim die sich dazu bereit erklärt hat den Preis für die Grafikgestaltung zu reduzieren.

21.03.17 - Ein Jahr lang traf und porträtierte der...

Ein Jahr lang traf und porträtierte der Fotograf und Filmemacher Luigi Toscano weltweit mehr als 200 Überlebende der NS-Verfolgung. Er gab den Menschen die Gelegenheit, vielleicht zum letzten Mal, ihre ganz persönliche Geschichte zu erzählen.

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